Alles hat seine Zeit - und ein Epochenwechsel braucht einen anderen Bischof

Vielleicht sollte es generell keine Bischöfe quasi auf Lebenszeit mehr geben, sondern immer wieder derjenige gesucht und gefunden werden, der am Besten geeignet ist, die Zeichen der Zeit zu erkennen und die Botschaft für die Menschen in der sich wandelnden Zeit jeweils autentisch zu verkünden. Und es wäre wichtig, dass bei den Bischöfen diesbezüglich eine neue Bescheidenheit um sich greifen würde, die es zulässt den Platz auch frei zu machen für jemand anderen. Und wenn du lieber Papst, ein solches Umdenken befördern würdest. Angefangen bei uns in Köln.
Natürlich kann man mit Woelki als Menschen Mitleid haben, man kann auch die Meinung vertreten, dass jeder eine 2. Chance verdient habe, vielleicht hat er sich im Missbrauchsskandal im engeren Sinne tatsächlich nichts zu Schulden kommen lassen (was ich angesichts der neuesten Erkenntnisse um den Priester U, der gerade verhandelt eindeutig, nicht glauben kann) - Aber selbst wenn: Ein Bischof, der nicht kommunizieren kann, der nicht zuhören kann, der einfach nicht diese Haltung hat, dem 91% der Gläubigen nicht mehr Vertrauen, der kann uns nicht aus dieser Krise herausführen. Sosehr er sich auch bemüht. Sich Bemühen reicht hier einfach nicht aus. Wir brauchen jemanden, dem Gott genau die Gabe geschenkt hat, die nun gebraucht wird.
Bitte, lieber Papst, wenn dich wirklich interessiert, was wir denken, fühlen und was uns bewegt, dann schau nicht weg und stell Woelkis Stimme und Wohlergehen nicht über alles andere. Du hast nicht nur für ihn eine Verantwortung, sondern für uns alle, auch wenn wir für dich kein Gesicht haben und unsere Stimmen im Gegensatz zu seiner bei Dir anonym ankommen, und für alle, die nun die Hoffnung aufgeben, und für all jene, die die Frohe Botschaft nicht mehr erreicht, weil die Kirche von Köln "in die Kernschmelze läuft"