Gewünschte Änderungen

Ich bin teil einer Kölner Jugendgruppe und 16 Jahre alt. Ich selber bin sehr liberal und auch nicht stark gläubig finde aber die Kirche als Institution eine große Chance. Sie hat mir viele Möglichkeiten geboten und ich hab viel über den Umgang mit anderen, aber auch mit und über mich gelernt und bin daran gewachsen. Von den vielen neuen bekanntschaften jetzt mal abgesehen. Nur finde ich das Weltbild der Kirche leider nicht gut für mich vertretbar. Ich würde mir eine Gleichberechtigung von Frauen und Männer, Abschaffung des pflichtzölibats und tollerierung und integrierung von homosexuellen und transpersonen wünschen, da bei diesen starker Leidensdruck entsteht, wenn Sie die Kirche ableht.
Wen diese Änderungen nicht geschehen werden sehe uch mich gezwungen trotz der schönen Zeit, die uch in der Kirche verbracht hab, aufzutreten, da ich so ein unterdrückendes System ungern unterstützen will.
Ich hoffe es tut sich was
Roman

Kommentare

Moderationskommentar

Lieber Roman Schlesinger, vielen Dank für Ihren Beitrag mit dem Sie die Sicht von Jugendlichen und jungen Erwachsenen einbringen! Herzliche Grüße, Moderation ed

Sie schreiben, Sie sind "nicht stark gläubig finde aber die Kirche als Institution eine große Chance". Es ist schön, dass Sie in der kirchlichen Jugendarbeit gute Erfahrungen ge,acht haben.
Aber das ist nicht der Grund, aus dem die Kirche exisiert. Die Kirche ist dazu da, die Botschaft des Evangeliums zu verkünden und sie durch alle Zeiten und in alle Kulturen zu tragen, bis hin zur Ewigkeit. Der Gedanke an die Ewigkeit mag ihnen noch fernliegen. Wie schnell er kommen kann, zeigt aber der Krieg in der Ukraine.

Die Kirche kann ihre Lehre nicht verändern, nur weil die umgebende Gesellschaft das anders sieht. Und sie wird es auch nicht tun, die Erwartungen der "Reformer" sind zu weiten Teilen unrealistisch. Ich würde mir, aber vor allem Ihnen, wünschen, dass Sie sich noch einmal genauer mit dem christlichen Glauben und der Botschaft der Kirche beschäftigen. Gehören Sie nicht zu denen, die zwar keine Ahnung, aber dafür umso mehr Meinung haben!

Dass Glauben und Glaubenswissen in der kirchlichen Jugendarbeit keine Rolle spielt, ist mir leider aus eigener Erfahrung bekannt. Als Gruppenkind, als Gruppenleiter, als Vater dreier Kinder habe ich immer wieder festgestellt, dass Kindern und Jugendlichen dieser große Schatz vollständig vorenthalten, mit blöden Witzen lächerlich gemacht und als überflüssig abgetan wurde. So kann und darf es nicht bleiben.

Lieber Breitmaulfrosch,
mir fällt was ganz anderes auf. Sie sagen, dass Aufgabe der Kirche die Verkündigung des EVANGELIUMS ist. Das ist unstrittig. Allerdings verstehe ich Ihre Schlussfolgerung nicht, dass die Kirche ihre LEHRE nicht verändern können. Das EVANGELIUM ist doch die frohe BOTSCHAFT von der Liebe, die Gott den Menschen bedinungslos anbietet, die Jesus in seinem Leben, seinem Sterben und seiner Auferstehung bezeugt und bekräftigt hat, und die im Heiligen Geist in uns wirken will. Das EVANGELIUM ist keine Lehre. Wenn es zur Lehre gemacht wird, wird es leer. Wollen Sie etwa sagen, dass die Dinge mit denen Roman Schlesinger Schwierigkeiten hat, das EVANGELIUM ausmachen oder konstitutiver Bestandteil des EVANGELIUMS wären?
DAS EVANGELIUM wäre gar nicht bei uns in Deutschland und in unserer Zeit angekommen, wenn nicht schon bereits die ersten Christinnen und Christen seinen Kern angepasst an die jeweiligen Umstände verkündet hätten. Lesen Sie doch einmal das 15. Kapitel aus der Apostelgeschichte. Ich würde mich dann auf eine Reaktion von Ihnen freuen.
Ihr GS44

Gott sei Dank, endlich einmal ein engagierter, aufrichtiger und offener Beitrag von einem jungen Menschen. (Ich bin auch schon älter mit 60 Jahren).
Und schon passiert "der Klassiker": Ein frustrierter Christ fühlt sich berufen Ihnen Roman zu antworten und 'kübelt' alles auf sie ab, was er unbedingt loswerden will. Ermutigen sollte er Sie und nicht auf diese Art belehren oder bevormunden.
Herr 'Breitmaulfrosch', die Kirche wird ihre Lehre so verändern wie unser aller lieber Gott es will - und nur so! Und dieser - unser aller lieber Gott ist mit Roman, mit Ihnen und mit mir und allen Menschen unterwegs und er ist unsere Orientierung - nicht Sie und Ihre Vorstellungen und Ideen usw.
Als Gruppenleiter in der Jugendarbeit stelle ich Sie in Frage! Sie disqualifizieren sich durch Ihre Äußerungen, Herr 'Breitmaulfrosch'.
Lieber Roman, mit dir hoffen ganz ganz viele Menschen, dass sich bald mal was tut in der katholischen Kirche - zum Glück ist der liebe Gott nicht katholisch.
Herzliche Grüße aus Köln