Historische Ungerechtigkeit wiedergutmachen: Diakonatsweihe der Frauen

Lieber heiliger Vater,
vor vielen Jahren hat mich in meinem Studium der Altgermanistik die Erkenntnis erschüttert, welche Rolle Frauen bei der Christianisierung Europas gespielt haben. In germanischen Ländern sprach man ihnen die größere Kompetenz im Bereich der Religion und geradezu eine Art von Heiligkeit zu. Männer hätten es kaum gewagt, sich in religiösen oder spirituellen Fragen über die Meinung der Frauen hinwegzusetzen. Viele Kleinkönige und Anführer haben sich für das Christentum entschieden, weil ihre Ehefrauen ihnen dazu geraten haben. Es ist für mich eine tragische Ironie der Geschichte, dass die Germaninnen damit auf lange Sicht ihre eigene religiöse Entmachtung beschlossen haben. Vor allem empört mich die Undankbarkeit der Kirche, die für diese "Lobbyistinnen" in der Folgezeit nichts weiter als eine Position zweiter Klasse übrig hatte. Heute weiß kaum noch ein Priester, wer damals in Nord-, West-, und Mitteleuropa den Religionswechsel vorangetrieben hat. Auch die Bedeutung frühmittelalterlicher Klosterfrauen ist in Vergessenheit geraten. Mein Anliegen ist deswegen: Bitte machen Sie die historische Ungerechtigkeit an den Frauen wieder gut und fangen Sie damit an, ihnen die Diakonatsweihe zu ermöglichen. Meine besten Wünsche und Fürbitten sind bei Ihnen.
Miarada

Kommentare

Schade, dass die Frauen von heute nicht mehr so sind. Wie toll würde unsere Kirche darstehen wenn wir wieder solche Frauen hätten.
Wie Frauen durch ihre besonderen Gaben der Gottesfurcht und Frömmigkeit über sich hinausgewachsen sind und damit ihre Männer und die Umwelt durch Geduld, Sanftmut, Gebet und Aufopferung beeinflusst haben.
Diese Frauen gibt es auch noch heute. Oft wird nur an den falschen Stellen gesucht.