Machtmissbrauch

In unserer Kirche
haben alle Menschen
Zugang zu allen Ämtern.
Denn Menschenrechte und Grundgesetz garantieren allen Menschen gleiche Rechte – nur die katholische Kirche ignoriert das.
Mannsein begründet heute Sonderrechte in der Kirche.
In unserer Kirche
haben alle teil am Sendungsauftrag;
Macht wird geteilt.
Denn der Klerikalismus ist heute eines der Grundprobleme der
katholischen Kirche und fördert den Machtmissbrauch
mit all seinen menschenunwürdigen Facetten.
In unserer Kirche werden Taten sexualisierter Gewalt um-fassend aufgeklärt und Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen. Ursachen werden konsequent bekämpft.
Denn viel zu lange schon ist die katholische Kirche ein Tatort sexueller Gewalt.
Kirchliche Machthaber halten immer noch Informationen zu solchen
Gewaltverbrechen unter Verschluss und stehlen sich aus der Verantwortung.

Kommentare

Sie schütten "das Kind mit dem Bade aus". "Macht" in der Kirche ist immer "Vollmacht", Jesus Christus hat den Petrus und seine Nachfolger als "Diener der Diener Gottes" berufen. Auch "Vollmacht" kann missbraucht werden.
Die Bischöfe sind mit dem Missbrauch so verfahren, wie es in der jeweiligen Zeit in der Gesellschaft üblich war. Das ist keine Entschuldigung. Der tiefen Verletzung der Kinder wurde nicht Rechnung getragen, leider meist auch nicht von Seiten der Eltern. Die Täter wurden nicht den öffentlichen Gerichten angezeigt, weil diese Taten nach BGB gar keine Straftaten waren. Gott Dank, geht die Kirche schon seit mehr als zehn Jahren anders damit um. Jetzt ist die Kirche Vorreiterin in Aufarbeitung und Prävention.

Wenn geleugnet wird, dass es Macht in der Kirche gibt, und vornehm auf "Vollmacht" ausgewichen wird, dann führt das genau zu den Problemen, die wir derzeit haben in der Kirche. Dann ist plötzlich niemand mehr verantwortlich, weil alle nur Diener der Diener sind. - Leider funktioniert das biblische Ideal mit den Menschen, wie sie sind, nicht. Auch eine Weihe macht nicht immun vor den Versuchungen der Macht.

Macht hat weder auf männlicher noch auf weiblicher Seite etwas zu suchen, wenn wir von Jesus und seinem Auftrag an uns sprechen. Lieben und Dienen, das war es was dem Mann aus Nazareth am Herzen lag. Ich kann die Ansprüche gut verstehen. Meiner Meinung nach ist der Weg ein anderer: Alle geben Macht auf, vom Papst bis zum PGR, und wir (Frauen) hören auch auf Macht einzufordern und wir (Frauen und Männer...) schließen uns zusammen und wir alle lieben und dienen Gott und den Menschen, gleichberechtigt. Was halten Sie davon?

Entschuldigung, aber das ist Unsinn was Sie schreiben in Bezug auf 'Macht' und ungeheuerlich was Sie zum Missbrauch schreiben! Mir fehlen die Worte.

Sie behaupten, dass die Kirche jetzt Vorreiterin in Prävention und Aufarbeitung ist. Nochmals bitte ich um Entschuldigung, aber das stimmt nicht - das ist eine Lüge!

Moderationskommentar

Sehr geehrte Frau Heyde, eine Bitte: Vertreten Sie untereinander Ihre Auffassungen ohne den jeweils anderen Beitrag mit Worten wie "Unsinn", "ungeheuerlich" und "Lüge" zu bewerten. Vielen Dank! Moderation ED

Die Machtfülle der Bischöfe resultiert aus der engen Beziehung der Kirche zum Staat und wechselseitiger Abhängigkeit. Die Bischöfe verstehen sich als Kirchenfürsten, nicht als Diener der Freude. Und das wird von demokratisch denkenden Menschen nicht mehr akzeptiert. Wir brauchen eine Verteilung von Macht auf mehrere Säulen, die sich gegenseitig kontrollieren können. Kirchenanwälte, die mit eigenem Auftrag und auf Antrag jedes Gläubigen Bischöfe für ihren Missbrauch ihrer Macht vor einem Verwaltungsgericht verklagen können und ihre Macht beschneiden können. Wir brauchen Transparenz in der Kirche, ein Auskunftsrecht für jeden Gläubigen.