Sakramentaler Charakter der Ehe

Menschen entwickeln sich, ändern sich, zeigen ein Gesicht, das für den Ehepartner neu sein mag. Ehen scheitern auch, ohne dass einer der beiden Ehepartner schuld ist.
Menschen dennoch ein Leben lang an das Eheversprechen zu binden, ist unmenschlich und das Gegenteil von Liebe.
Menschen geben sich dieses Versprechen selbst, nicht die Kirche spendet dieses Sakrament. So haben sie auch selbst die Macht, dieses Versprechen zurückzuziehen oder sich zumindest gegenseitig aus diesem zu entlassen.

Kommentare

Hallo Gerlinde,

kennen Sie Markus, Kapitel 10?

"Sie sagten: Mose hat gestattet, eine Scheidungsurkunde auszustellen und die Frau aus der Ehe zu entlassen.
5 Jesus entgegnete ihnen: Nur weil ihr so hartherzig seid, hat er euch dieses Gebot gegeben.
6 Am Anfang der Schöpfung aber hat Gott sie männlich und weiblich erschaffen.
7 Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen[1]
8 und die zwei werden ein Fleisch sein. Sie sind also nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch.
9 Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.
10 Zu Hause befragten ihn die Jünger noch einmal darüber.
11 Er antwortete ihnen: Wer seine Frau aus der Ehe entlässt und eine andere heiratet, begeht ihr gegenüber Ehebruch.
12 Und wenn sie ihren Mann aus der Ehe entlässt und einen anderen heiratet, begeht sie Ehebruch."

Für mich klingt das nicht, als hätten irgendwelche Kirchentypen später was uminterpretiert...

Natürlich kann man die biblische Überlieferung selbst anzweifeln. Dann sind aber wohl alle Formen von Christentum, selbst die protestantischen Versionen, bloße Zeitverschwendung mit menschengemachten Projektionen.

Es kann ja einfach jeder sein eigenes Evangelium schreiben, so wie es ihm passt. Passiert ja auch schon ("prosperity gospel" etc.).

Oder sollten wir uns damit abfinden, dass das Evangelium eine kombinierte Froh- UND Drohbotschaft ist???

Liebe Grüße
Pillendreher

Wenn Jesus nicht Mittelpunkt einer Ehe ist, ist es vielfach schwerer.
Wie kann er helfen, wenn zwei nicht in seinem Namen zusammen sind.
Schade, dass keine gute Ehevorbereitung stattfindet. So würde viele nicht vor dem Problem stehen.