Systemwechsel

Das hierarchische System der Kirche wird schon lange nicht mehr den aufgeklärten Menschen in der Kirche gerecht. Die Vorstellung, dass die in der Hierarchie oben stehenden „Würdenträger“ näher am Gott sind und deshalb besser über richtig und falsch in der Kirche und für die Christin entscheiden können, wird nur noch von wenigen geteilt. Sie ist ein Kennzeichen absolutistischer Systeme und anfällig für Selbstgerechtigkeit und Willkür (s. z.B. Umgang mit dem missbraucht im Erzbistum Köln).

Aufgabe der Kirche heute muss es sein, ein komplett neues System ihrer selbst zu schaffen, für die Priester und Bischöfe Seelsorger und Repräsentanten sind, Entscheidungen (die die Kirche betreffen) aber in demokratisch gewählten Parlamenten getroffen werden, die an eine christlich fundierte Verfassung gebunden sind. Das System der Bundesrepublik Deutschland kann hier ein gutes Vorbild sein, wobei es allerdings als einzigen Repräsentanten im oben angesprochenen Sinne den Bundespräsidenten hat - das System müsste hier also erweitert werden.

Das Argument, Gott spreche in besonderer Weise durch geweihte Priester, entspricht nicht mehr dem aufgeklärten Erkenntnisstand: Gott ist in jeden Menschen gleichermaßen. Priester widmen sich nur intensiver der theologischen Aufgabe und qualifizierten sich damit für ihren seelsorgerischen (und evtl repräsentativen) Beruf.

Selbstverständlich müssen hier die Menschenrechte gelten, sämtliche Aufgaben (auch Priester etc.) offen sein für alle (erwachsenen) Menschen, Wahlrecht ab 16 etc. Der Umgestaltungsprozess muss in breit angelegten Foren geschehen, die Vorschläge für eine schrittweise Veränderung erarbeiteten. Die letztendlichen Entscheidungen müssen durch alle Christen gleichberechtigt getroffen werden.

Kommentare

In den Kirchen die so handeln würde die Verfassung jederzeit dem Mainstream angepasst werden. Was wäre aus der Kirche die letzten Jahrtausende geworden. Denken wir nur an den Nazionalsozialismus, der eine Demokratie ausgenutzt hat um an die Macht zu kommen.
Kirche ist der Leib Christi. Er ist das Haupt. Er ist das Wort. Frage nur ob wir das Wort akzeptieren, dass für immer Bestand haben wird.
Solange die Menschen ihren Glauben nicht kennen und danach leben wollen. Christuns ähnlich werden wollen, heilig sein wollen ist dies kein Weg, der in den Himmel führt.
Jemand der nicht an Gott als wahren Gott und wahren Menschen, an die Realpräsenz in der Eucharistie und an eine heilige Kirche glaubt, wird immer etwas sagen und entscheiden was nicht dem Glauben sondern etwas anderem entspricht.
Ja wir haben alle den Geist von Gott angeboten bekommen. Wir müssen IHN aber auch annehmen. Angefangen bei der Gottesfurcht, der Frömmigkeit und dann nach den höheren streben.
Entscheidungen in dem einem Geist sind gute Entscheidungen.
Die Frage ist doch welcher Geist dort noch bei vielen mit weht.