Trauer und Unverständnis
Sehr geehrter Papst,
mit großer Traurigkeit, Befremden und zunehmenden Unverständnis habe ich das Hirtenwort unseres Erzbischofs gelesen. In den letzten Jahren gab es für ihn viele Gelegenheiten, den Menschen zuzuhören, um mitzubekommen, was die Menschen in unserem Bistum bewegt. Wie ich jetzt aus seinem Hirtenwort entnehme, möchte er einfach weiter machen, in der Hoffnung, dass ihm eine 2. Chance gewährt wird, obwohl eine große Mehrheit im Erzbistum ihn nicht mehr als Kardinal möchte. Was mir fehlt, ist ein Schuldeingeständnis und eine Entschuldigung für sein Verhalten. Sehr geehrter Papst, ich verstehe Ihre Entscheidung, Kardinal Woelki wieder zurück ins Amt zu setzen, nicht. Ich bin der Meinung, dass die Menschen im viele Chancen gegeben haben, mit ihnen zu reden, die er leider nicht wahrgenommen hat. Was soll sich jetzt ändern? In unserem Erzbistum wird es keine Ruhe geben und Ihr Zögern verschlimmert die Situation erheblich. Es liegt kein Segen darauf und immer mehr Menschen werden der Kirche den Rücken zukehren und sich von ihr abwenden.
Es würde den Menschen in unserem Erzbistum zum Segen gereichen, wenn Sie das Rücktrittsgesuch von Kardinal Woelki annehmen.
Kommentare
am 04. Mär. 2022
um 21:15 Uhr
Infame Darstellung
Ich widerspreche dieser infamen Darstellung auf das Schärfste! Woher haben Sie Kenntnis davon, was "eine große Mehrheit" möchte? Sie maßen sich an zu beurteilen, worauf Segen liegt? Sprechen Sie doch einfach für sich selbst, das wäre redlicher! Ich selbst und viele Andere freuen uns über die Rückkehr des Kardinals zu seinem Dienst.
am 08. Mär. 2022
um 09:31 Uhr
Antwort
Sehr geehrte Frau Lissy, ich spreche Ihnen Ihre Meinung nicht ab. In meinem Statement beziehe ich mich auf die Forsa Umfrage, in der mehr als 80% der Katholiken im Erzbistum Köln nicht möchten, dass Kardinal Woelki zurück kehrt (Ich hatte sie nicht ausdrücklich erwähnt). In seiner Amtzeit vor seiner Auszeit ist es zu einem Mangel an Respekt in der Kommunikation für die Meinung anderer und im gegenseitigen Austausch bei unterschiedlichen Meinungen auf der Suche nach Einigungen gekommen. Ich glaube, dass wir uns einig sind darüber, dass das Erzbistum Köln nur eine Zukunft hat, wenn wir einen Weg der Einigung und des gegenseitigen Respekt füreinander finden. Sie möchten doch auch, dass in Zukunft ein Segen auf unserem Erzbsitum liegt?
am 08. Mär. 2022
um 16:58 Uhr
Es ist Eile geboten!
Ich kann "Morgenstern" nur Beipflichten.
Die Entscheidung ist dringend notwendig, um das Erzbistum Köln vor dem weiteren Verfall zu retten.
Das soll uns Christen natürlich nicht davon abhalten, zu "Verzeihen". Dazu sind wir verpflichtet. Das wollen wir auch gerne tun, aber bei der Entscheidung des Papstes geht es um unsere Kirche.
Ich kann mir Herrn Woelki sehr gut in einer konservativ geprägten Gemeinde als Mit-Seelsorger vorstellen.