1 Zusammen gehen

Wir sind als Kirche eine Gemeinschaft im Glauben (und z.B. kein Verein und keine Partei) auf dem Weg hin zu Gott. Unsere "Satzung" wurde von Gott / Jesus vorgegeben. Unser Ziel ist der Weg zu Gott. Gott ist ewig. Damit kann unser Weg als Kirche in Teilen parallel zur Gesellschaft verlaufen, aber er wird nicht derselbe Weg sein.

Keiner wird gezwungen, Teil dieser Kirche zu sein.

Natürlich muß jeden Tag darüber nachgedacht werden, wie das Wort Jesu umgesetzt werden kann. Das bedeutet aber nicht, daß Mitglieder dieser Kirche durch einseitige (gesteuerte) Gruppenbildung eine Umsetzung ihrer Vorstellungen in Deutschland erzwingen dürfen. Über den politischen Zeitgeist können Gedanken bedacht werden, bei einem Einfluß auf die "Satzung" müssen aber die Regeln eingehalten werden. Vielleicht ist in diesem Verständnis-Bild der Aufsichtsrat der Hl. Geist und der Vorstand der Papst mit seinen Bischöfen.

Wenn von einem privaten "(deutschen) synodalen Weg" die Öffentlichkeit / Gesellschaft bewußt eingesetzt wird und brutaler einseitiger Druck auf Menschen in der Kirche ausgeübt wird, dann ist nicht vorstellbar, daß hier der Hl. Geist wirkt. Solche Vorgehensweisen verhindern nicht nur den gemeinsamen Weg, sondern behindern auch das Wirken des Hl. Geistes und damit der Kirche. Damit können dann auch nicht die Inhalte gut sein.

Für mich wäre es eine schlimme Vorstellung, wenn diese Interessengruppen ihre Forderungen auf diese Art und Weise umsetzen könnten und damit die Macht in der katholischen Kirche übernehmen würden. Diese neuen Machthaber wären im katholischen Glauben kein Beispiel und Vorbild für christliches Handeln.

Außerdem macht der Gedanke Angst, wenn Unterstützer dieser Interessengruppen innerhalb der Kirche den Auftrag zur Glaubensverkündigung erhalten haben und dabei ihre persönliche Version verwenden. Dann lieber weniger "Glaubensverkünder", als falsche "Glaubensverkünder". In aller Regel ist jedes Mitglied der Kirche ein (freiwilliges) Mitglied, weil es die Regeln und Strukturen akzeptiert – sonst hat es die Möglichkeit die Gemeinschaft zu wechseln und den Glaubenden in der Kirche ihre Kirche zu lassen.

In diesem Sinne kann ich nur beten, daß die Standhaftigkeit im Glauben z.B. durch unseren Bischof für unsere katholische Kirche auch ein Zeichen für den christlichen Weg hin zu Gott ist (siehe auch Kreuzweg Jesus