Gemeinsam = ein Ziel, unterschiedliche Wege

Die Kirche kann von ihrem Selbstverständnis und ihrer Gründung im Evangelium Jesu Christi eigentlich keine Grenze ihrer selbst ziehen, die Menschen ausschließt. Natürlich kann es Menschen geben, die nicht zur Kirche gehören wollen, aber die Kirche sollte über niemanden sagen, dass er*sie nicht zur Kirche gehören soll.
Leider scheint es im Verständnis Vieler doch Grenzen zu geben, die ein Dazugehören nicht möglich machen, und alle Menschen die sich selbst jenseits einer solchen Grenze sehen, aber auf die andere Seite wollen, sind meiner Ansicht nach genau die Menschen, die selbstverständlich in die Kirche gehören, denn es sind die Menschen, denen Jesus sich mit seiner Verkündigung zugewandt hat und auf die er zugegangen ist.
Ein gemeinsamer Weg heißt für mich nicht, dass alle nebeneinander oder noch schlimmer hintereinander herlaufen. Es muss unterschiedliche Wege geben, denn Menschen sind unterschiedlich und unterschiedliche Menschen gehören in die Kirche. Doch bei der Vielzahl der Wege, sollte das gemeinsame Ziel allen klar sein. In der Nachfolge Jesu Christi zu stehen und Gottes- und Nächstenliebe zu praktizieren. Es geht nicht darum wer ein Sünder ist, es geht nicht darum was das Dogma verbietet und was es gebietet, sondern es geht darum, dass Gott seinen Sohn in die Welt gesandt hat, weil er die Menschen liebt und weil er jeden annimmt. Nachfolge ist nicht mit zahlreichen Verboten und Geboten verbunden, aber mit der Aufforderung sich ganz in den Dienst dieser Frohen Botschaft von der Nähe des Reiches Gottes zu stellen, wie auch immer dies für den*die Einzelne*n aussehen mag.