Voraussetzung für Zusammen-Gehen
Eine kleine Begebenheit, schnell erzählt: Einer armselig gekleideten, ganz verloren aussehenden Frau, die den Weg zum Bahnhof wissen wollte, schenkte ich 20 Euro; und später wurde ich unruhig, weil ich dachte, ich hätte vielleicht mit ihr zum Bahnhof gehen sollen. Ich hatte nicht das Risiko eingehen wollen, selber in eine Situation der Überforderung hineingezogen zu werden. Wie ich ein anderes Mal vielleicht handeln werde, kann ich nicht sagen. Aber ich habe darüber nachgedacht, dass man die Schwierigkeiten, die beim Miteinander-Gehen unvermeidlich auftreten, nur mit Jesus zusammen meistern kann. Und deswegen wünsche ich mir, dass noch viel mehr Menschen zum Staunen kommen über Jesu wirkliche lebendige Gegenwart als Gott und Mensch in Fleisch und Blut in der Heiligen Eucharistie. Ich wünsche mir, dass dieses unfassbare Wunder aller Wunder von noch viel mehr Menschen als das verehrt und geliebt wird, was es ist: ein unbegreifliches Geschenk Gottes, die Gegenwart des Himmels auf Erden, die Garantie unserer Rettung und unsere einzige Rettung. Ich wünsche mir, dass niemals wieder Menschen, die an dieses Wunder glauben, als Anhänger magischer Vorstellungen verunglimpft werden. Denn nichts ist so weit von Magie entfernt wie Jesu freiwillige Hingabe Seiner selbst auf Golgatha, stellvertretend für alle Menschen, ein für allemal. Nichts ist so weit von Magie entfernt wie das von Ihm selbst eingesetzte fortwährende Wunder, dass Er uns in jeder Heiligen Messe, die auf der Welt gefeiert wird, wieder in diese Seine Hingabe an den Vater mit hineinnimmt, sodass auch wir uns jedesmal wieder mit hineinnehmen lassen dürfen und es für uns jedesmal wieder JETZT ist. Nichts ist so weit von Magie entfernt wie die Wandlung von Brot und Wein in Leib und Blut Christi, denn sie ist von Ihm selbst gewollt und von Ihm selbst geschenkt. Ich wünsche mir für alle, die ich kenne, für alle Menschen auf der Welt, dass sie zum Glauben an dieses Wunder kommen, weil es das Größte und Schönste ist, das es gibt. Und ich wünsche mir, dass wir alle immer mehr dankbar werden dafür, dass Gott uns dieses Wunder geschenkt hat und dafür, dass es seit 2000 Jahren in der katholischen Kirche von Generation zu Generation gehütet und weitergegeben wurde.
