Wir gehen nicht "Seite an Seite denselben Weg"

Die Einleitung formulierte Realität halte ich für ein Gerücht: Kirche ging/geht oft einen anderen Weg als die „Gesellschaft“, indem sie sich entweder als Antagonist positioniert oder sich diskret zurückhält. Wir gehen auch nicht „Seite an Seite“, nicht einmal innerkirchlich, denn die kirchliche Hierarchie sowie die daraus resultierenden Machtbefugnisse verhindern dies vielfach.

„Unsere Kirche“ impliziert aus meiner Sicht alle Getauften, ist also enger gefasst als Christen, zu denen ich alle rechne, die zwar keiner christlichen Konfession (mehr) angehören, aber ihr Leben an Gott/Jesus Christus ausrichten.
Nicht-heterosexuelle Menschen, Menschen mit körperlichen/seelischen Einschränkungen – nicht in separaten Formaten, sondern mittendrin im Gemeindealltag – und wiederverheiratet Geschiedene vermisse ich in der Kirche. Generell würde ich mir eine stärkere Fokussierung der marginalisierten Personengruppen wünschen, die Jesus uns im Evangelium als primäre Zielgruppen zuweist: Obdachlose, im Ersten Testament auch wesentlich Waisen und Witwen/Witwer.

Ein gemeinsamer Weg der Kirche, den ich gerne mitginge, wäre mit Auf- und Umbrüchen verbunden, mit einer Öffnung für alle Menschen auch auf sakramentaler Ebene, mit Schuldeingeständnissen und personellen Umbrüchen.

Verhindert wird er durch die kirchliche Hierarchie, partiell durch geltendes Kirchenrecht, den Kommunikationsstil sowie das Festhalten an überkommenen Strukturen. Auf den höheren Ebenen wären Egozentrik und die Fokussierung von Macht(erhalt) statt Orientierung an biblischen Werten und dem Evangelium zu nennen.

Kommentare

Der andere Weg zeigt uns der Mensch der nach Geld sein Ziel orientiert und die Medienpolitik durch diesen beeinflusst. Aber leider sind wir es selbst, die diese Sünde nicht erkennen und akzeptieren wollen...