Der Dienst der Verbände für die Kirche

Zusammenfassend erfüllen die Verbände in vielfacher Hinsicht für die Kirche einen besonderen Dienst. In den Verbänden wird Synodalität bereits gelebt.
Die Verbände sind Orte der Kirche, weil ihre Mitglieder gemeinsam ihren Glauben feiern, sich für das Reich Gottes einsetzen und von der frohen Botschaft, die sie erfüllt, Zeugnis geben. Kirche wird hier in all ihren Dimensionen verwirklicht.
Die Verbände sind für die Kirche Begegnungsorte, an denen alle teilnehmen können und niemand ausgeschlossen wird, weil Kirche hier durch konkrete Menschen und den persönlichen Kontakt ein konkretes Gesicht bekommt. Hier können Menschen ihre je eigenen Charismen und Fähigkeiten einbringen. Damit wird die Kirche in der Lebenswirklichkeit ihrer Mitglieder verankert. Auch Menschen, die den Kontakt mit der Kirche noch nicht hatten oder verloren haben, finden hier Anknüpfungspunkte.
Die Verbände sind für die Kirche Lernorte, weil hier ein synodales Miteinander bereits verwirklichte und gelebte Praxis ist. Dazu gehört zum Beispiel die fruchtbare Zusammenarbeit von Ehrenamt und Hauptamt, die Möglichkeiten zur echten Mitbestimmung auf allen Ebenen verbandlichen Handelns oder die Methoden zu demokratischer Gestaltung von Gremien, gleichberechtigte Leitung aller Geschlechter und der Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Entsprechende Konzepte und Methoden liegen vor und sind jahrelang praktisch erprobt. Verbände sind für Kirche bzw. für Christ*innen Lernort für gesellschaftliches und soziales Engagement. Leitung ist hier immer zeitlich begrenzt, von den Mitgliedern gewählt und kontrolliert.
Die Weltkirche braucht eine gleichberechtigte Beteiligung von Lai*innen, unabhängig von ihrem Geschlecht, mit Stimmrecht auf allen Ebenen. Das ist eine unabdingbare Voraussetzung für Synodalität und die Verhinderung von Machtmissbrauch.
Entsprechende Konzepte und Methoden liegen in den Verbänden vor und sind jahrelang praktisch erprobt. Ihre Strukturen könnten richtungsweisend für andere kirchliche Orte und Gremien sein bis zur geplanten Synode in Rom.