Kirche sollte sich auf ihren ursprünglichen Auftrag besinnen, nämlich die frohe Botschaft zu verkünden.

Die Kirche hat sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem mehr schlecht als recht funktionierenden Verwaltungsapparat entwickelt, bei dem es kaum Kontrollmöglichkeiten von außerhalb gibt, so wie sie in jedem demokratischen Rechtsstaat bestehen. Vieles was im Namen der Kirche geschieht ist weit entfernt von der frohen Botschaft, die Jesus verkündet hat Kirche hat nur eine Zukunft, wenn sie sich ehrlich darauf besinnt, was ihre Mitte ist und welchen Auftrag sie eigentlich hat. Jesus hat sicher keinen Bund von alten Männern gewollt, der mit Prunk und Pomp, von oben herab, belehrend Macht ausübt. Auch die im Vatikan machtausübenden Kardinäle müssen einer regelmäßigen Kontrolle unterzogen werden. Das durch die Missbrauchsskandale und den Umgang damit verlorengegangene Vertrauen muß vor allem wiedergewonnen werden. Das ist nur möglich, wenn die Kirchenleitung in echten Kontakt mit dem Kirchenvolk tritt, die besonders Notleidenden wahrnimmt und sich als Wegbegleiter der ihnen anvertrauten Menschen begreift und dort, wo sie irreparablen Schaden angerichtet hat, sich bemüht diesen soweit es geht wieder gut zu machen. Statt Unsummen für Gutachten und Berater auszugeben, sollte den Opfern zumindest durch eine angemessene Entschädigung Wiedergutmachung geleistet werden.
Menschen in Leitungspositionen, sollten, damit sie die Bodenhaftung nicht verlieren, von Zeit zu Zeit temporär in normalen Gemeinden arbeiten müssen, damit sie sich den Realitäten des Alltags nicht zu sehr entfremden.