Männer!

Ich erlebe auf Gemeinde-Ebene eine offene, tolerante Kirche, die die Botschaft Jesu glaubwürdig verkündet. Und dann gehe ich nach Köln in den Dom in eine feierliche Diakonweihe und fühle mich abgestoßen von den leeren Formeln, der Inszenierung und den langen Reihen selbstgefälliger Würdenträger. Und es wird mir zum Bild dessen, was mich an der katholischen Kirche stört: dieses Sich-darauf-Ausruhen, dass es sie schon sehr lange gibt. Dass viele Dinge immer schon so waren. Dass sich hier so schnell nichts ändern wird, nur, weil der Zeitgeist zufällig gerade aus einer bestimmten Richtung weht. Was macht es mit Menschen (Männern), die der Meinung sind, dass Gott persönlich durch sie spricht? In riesigen Domen? Ich fürchte: nicht nur Gutes. Deshalb fühle ich mich wohler in unserer kleinen Gemeindekirche, in der wir uns MIT unserem Priester auf die Suche nach Gottes Plan für uns machen.