Vom Museum zur Heimat der Glaubenden

In Deutschland besitzt die Kirche viele materielle Güter. Kirchen sind kunsthistorische Museen unter Denkmalschutz, Gebäude müssen erhalten, renoviert und entsprechend gepflegt werden. Kulturschätze müssen der Nachwelt erhalten werden. Dies alles kostet nicht nur Geld, sondern auch Energie und Einsatz. Menschen verbrauchen sich im Erhalt der Museen und haben möglicherweise wenig Zeit, sich der seelsorgerlichen Bedürfnisse der Glaubensbrüder und -schwestern zu widmen.
Eine neue Pastoral sollte raus den Museen und hin zu den Menschen gerichtet sein. Wenn wir den Glauben und das Vertrauen in Kirche erneuern wollen, müssen wir hin zu den Menschen und damit aus den Museen heraus und Formate anbieten, die die suchenden Menschen benötigen.
Wir sollten uns auch Gedanken machen, ob in Deutschland die Kirchensteuer mit all ihren finanziellen Segen und Folgen eher ein Hilfe oder eine Hürde ist.
Wenn wir nicht mehr glauben, dass Gott seine Kirche erhält und wir eine Steuer erheben müssen, um finanziell den Standard zu wagen, welche Botschaft sendet das an suchende Menschen. Gott wird die Kirche bewahren, das zeigen die Länder ohne Kirchensteuer. Sie wird anders sein, aber vielleicht ist anders nicht schlechter. Ich würde dafür plädieren, den alten Zopf der Kirchensteuer abzuschaffen und die Kirche Gott anzuvertrauen. Er wird Arbeiter in seinen Weinberg schicken. Und die Glaubwürdigkeit würde hierdurch meines Erachtens deutlich verbessert werden.