Zuhören, demütig werden und Theologie neu denken

Kirche muss wieder eine "Hörende" werden. Damit sie das kann, sollte sie die zur Zeit belegten Aufgabenbereiche anders organisieren: Welche Verwaltungs- oder Leitungsaufgaben sind zwingend an eine Weihe gebunden?
Personen in Leitungspositionen müssen lernen, zuzuhören. Eine Besetzung dieser Positionen sollte ausschließlich nach Qualifikation und nicht anhand einer Weihe stattfinden. Schulungen, Synoden, Austausch auf kleineren Ebenen, die entscheidungsbefugt sind, wären zielführend.

Die Schöpfungstheologie muss neu gedacht werden (als Mann und Frau geschaffen?), auch der Umgang mit Ehe, Scheidung und Wiederheirat.

Die Kirche muss demütiger werden. Ihr Anspruch, zu wissen, was Menschen brauchen und wie sie ein gottgefälliges Leben führen, ist z.B. durch die Missbrauchskandale ins Gegenteil verkehrt worden.
Gemeinsam auf der Suche zu sein, den richtigen Weg zu einem erfüllten Leben zu finden, Menschen zu begleiten und zu unterstützen: Das muss wieder zum Kern der Kirche werden.

Kommentare

Ihrem Wunsch schließe ich mich an.
Theologinnen und Theologen haben in sehr vielen Themenbereichen bereits hervorragende Arbeit geleistet. Deshalb ist es sehr zu bedauern, wenn das theologische Lehramt als Konkurrenz oder gar im Widerspruch zum "ordentlichen" Lehramt gesehen wird. Ich wünsche mir die mutige Umsetzung theologischer Erkenntnis.