Die Gemeinde vs. der Papst

Ich erlebe, dass auf Gemeindeebene allen zugehört wird, die Sorgen haben. Dabei ist es egal, ob derjenige/diejenige getauft ist, ob sie homosexuell oder queer ist. Die Pastöre, Priester, SeelsorgerInnen
GemeindereferentInnen leisten im Zuhören eine gute Arbeit. Sobald es aber auf die Ebene der Bischöfe, Erzbischöfe oder des Arbeitsrechtes geht, werden die Zuhörer immer weniger. Und wenn dort doch jemand zuhört, wenn man zum Beispiel die Bitte nach Gleichheit aller Menschen an sie heranträgt, so stehen sie ohnmächtig einem System gegenüber in dem letztendlich nur der Papst über alles entscheiden kann. Oder man begegnet auf dieser Ebene und auf der Ebene des Papstes Männern, die diese Sorgen und Bitten partout mit Sätzen wie "Das haben wir immer schon so gemacht" oder "das ist eine Jahrtausende währende Tradition" abwimmeln.

Kommentare

dem ersten Teil Ihres Beitrags pflichte ich gerne bei: Ich denke auch, dass auf Gemeindeebene, wo der direkte Kontakt zum Priester besteht, manche Normen, die als hinderlich angesehen werden, in den Hintergrund treten.

Es ist sicherlich so, dass manche Bischöfe und Kardinäle in Ihrem Elfenbeinturm gefangen sind. Ganz so einfach wie Sie das darstellen sieht die offizielle Position der Kirche allerdings auch nicht aus. Die Argumentation ist deutlich tiefgreifender. Das heißt natürlich nicht, dass sich nichts verändern darf, aber wenn wir nicht einmal die wahren Gründe für den aktuellen Stand verstehen, können wir auch nichts verändern.