Systematisches Zuhören erleben wäre schön

Wo wird Ihnen in der Kirche und ihren Institutionen aufmerksam und vorbehaltlos zugehört?
Ein systematisches Zuhören haben wir selten erlebt. Es gibt eigentlich kein Format und keinen Ort dafür. Ein Zuhören findet nur statt, wenn es die Persönlichkeitsstruktur des Gegenüber zulässt und er/sie an unserer Meinung interessiert ist. Diese Begegnungen sind personen- und zufallsabhängig.
Wem wird zu wenig zugehört?
Allen Leuten, die nicht den Mainstream nachplappern. Insbesondere kritische Stimmen werden ausgeblendet. Entscheidend ist oft, wer etwas sagt. Ausgegrenzte Menschen hört man nicht zu. Leuten ohne Macht und Einfluss in der Gemeinde werden selten gehört.
Wie könnte das gegenseitige Zuhören in ihrem kirchlichen Umfeld (Gemeinde, Verband, …) gestärkt werden?
Hauptamtliche müssen sensibilisiert und geschult werden, aktiv zuhören zu können. Orte und Formate, die ein gegenseitiges Zuhören ermöglichen, sind zu entwickeln. Pfarrer müssen sich auch durch die Gemeinde evaluieren lassen. Eine „Mitarbeiterbefragung“ in Gemeinden kann, wie in jedem Unternehmen, eine deutliche Verbesserung des Miteinanders und der Kommunikation bewirken.