Zu hören

Vorbehaltloses Zuhören erlebe ich - mit Ausnahme bei der Beichte - weder in der Kirche noch von Ihren Institutionen oder ihren Hauptamtlichen. Es besteht offenbar kein Interesse am anderen, am Austausch miteinander. Weder in gewählten Gremien wie KV und PGR noch im persönlichen Gespräch.
Allen Laien wird zu wenig zugehört. Es wird nicht hingehört, nicht die Sorgen und Nöte der Menschen in der Welt erfragt. Insbesondere findet keine Auseinandersetzung mit den kritisch Denkenden statt. Aber Laien haben zu hören wenn etwas ohne vorherigen inhaltlichen Austausch entschieden oder verkündet wird.
Zuhören gelingt, wenn Hauptamtliche wirklich an inhaltlicher Auseinandersetzung interessiert sind und sich Zeit hierfür nehmen. Letzteres kann durch Umorganisation erfolgen, sollten doch die Verwaltungsleiter den Pfarrer um 1/3 seiner Arbeit entlasten. Ersteres gelingt nur, wenn man sich auf den anderen einlässt und nicht nur um sich selbst kreist und „Dienst nach Vorschrift“ gemacht wird. Auch sollten keine Alibi-Abfragen erfolgen, um später sagen zu können, man habe alle beteiligt, wie bei den ersten Etappen des Pastoralen Zukunftsweg, bei dem keinerlei echte Anhörung erfolgte - Beteiligung sieht anders aus…

Kommentare

Da sprechen Sie mir aus dem Herzen. Es gibt sicherlich Ausnahmen, ich meine, Pfarrer oder Pastoralteams, die ein bisschen Nähe zulassen und Offenheit ausstrahlen und an Menschen und deren Ideen und Problemen interessiert sind. "Dienst nach Vorschrift" trifft sehr gut die Haltung, die vermutlich viele abschreckt.