Zuhören ist wichtig

Wenn ich an Zuhören in der Kirche denke, dann fällt mir jetzt ganz spontan das Beichtgespräch ein mit dem Seelsorger oder auch das Glaubensgespräch mit einem Pastoralreferenten/in, Gemeindereferenten/in, Diakon: nirgendwo auf der Welt wird einem wie hier zugehört - und man geht entlastet aus dem Gespräch weg. Aber auch sonst hört die Kirche auf die Gläubigen in vielfältigen Formen:
Medien: Zeitungen, Zeitschriften, Pfarrbriefe, Kirchenzeitungen, - hier können Leserbriefe einen Dialog ins Rollen bringen.
Veranstaltungen: Pfarrfeste, Bibelgespräche, Kirchcafé nach dem Gottesdienst, sämtliche Veranstaltungen im Pfarrheim, Pfarrbücherei - überall kann man seine Meinung äußern, in der Pfarrbücherei z. B. indem man wünscht, dass ein bestimmtes Buch für die Pfarrbücherei angeschafft wird. Es gibt Pfarrgemeinderäte, Kirchenvorstände - leider engagieren sich nicht viele Gläubige, obwohl ich aus eigener Erfahrung erlebe, wie vielseitig man sich in diesen Gremien einbringen kann. Es ist halt einfacher, über das angebliche Nichtzuhören der Kirche zu jammern, als sich zu engagieren für eine Sache, die einem wichtig ist. Niemand will mehr Verantwortung übernehmen, alle wollen sich möglichst aus allem raus halten. Es könnte einem ja in diesen Zeiten zum Nachteil gereichen.

Kommentare

Ich teile diese positiv konstruktive Sicht. Die Missbrauchsthematik (auch wenn sie wichtig ist anzupacken) verdrängt leider so vieles Gute, das in der Kirche existiert und vermittelt wird, das wirklich aufopfernde und selbstlose Engagement von Priestern und Laien, die wertvollen Beiträge von geistlichen Bewegungen, von einzelnen in Pfarreien, etc. etc.
Wir sollten keine Angst haben von diesen Dingen zu sprechen. Die Kirche hat hat so viel zu geben.