Zuhören: ungewollte Kinderlosigkeit ist eine Bürde!

Nach einer langen Zeit ungewollter Kinderlosigkeit, die mit Hife eines Kinderwunschzentrums am Ende doch noch von Erfolg gekrönt war, erhielten wir 2018 von Weihbischof Dominikus Schwaderlapp zum 10-jährigen Ehejubiläum eine Einladung nach Köln, wo Gelegenheit bestand, in Interaktion zu treten.
Die Frage, warum die katholische Kirche der künstlichen Befruchtung kritisch gegenübersteht, war im Erfahrungsaustausch von besonderem Interesse für uns. Wir konfrontierten den Bischof in einer Fragestunde mit folgender These:
Ungewollte Kinderlosigkeit ist eine schwere Bürde und es kann nach unserer Auffassung auch Gottes Wille sein, dass der Mensch hier Möglichkeiten entdeckt hat, "nachzuhelfen".
Die Antwort des Bischofs war folgende: Er, Schwaderlapp, weilte als junger Priester in Rom und kaufte sich dort ein Kruzifix. Als er später Bischof wurde, erhielt er ein Kreuz vom ehemaligen Erzbischof von Köln, Kardinal Joachim Meisner, das ihm viel wertvoller war, als das gekaufte Kreuz.
Die Antwort war für uns wie ein Schlag ins Gesicht. Wir hatten den Eindruck, daß sich kirchliche Würdenträger wie dieser Weihbischof, Dogmen mehr verpflichtet fühlen, als den Gefühlen von Menschen.
Eine Email übrigens, die meine Frau und ich dem Kirchenmann hinterher noch geschrieben haben und die ungewollte Kinderlosigkeit zum Inhalt hatte, blieb unbeantwortet. Jedoch: wie auch könnte ein zölibatär lebender Mann hier wirklich mitreden.