Zuhören - Versuchen den anderen zu verstehen

Offen und ehrlich einander zuzuhören ist immer eine schwierige Aufgabe. Zu schnell hat man nur seine eigenen Ideen und Gedanken im Kopf und kann dadurch den anderen nicht richtig verstehen. In den kleinen Gruppen und auch den Gremien der Pfarrgemeinde, in denen man sich gut und lange kennt, fällt Zuhören leicht, auch wenn man nicht immer einer Meinung ist. Schwieriger ist es, ein Ohr am Puls der Gemeinde zu haben. Da wird lange nicht jedem zugehört, oft weil man nicht weiß, dass jemand Redebedarf hat oder weil der Gehörsuchende nicht weiß, an wen er sich wenden kann.
Noch schwieriger ist es, Menschen ein offenes Ohr zu schenken, die nur ganz lose oder gar nicht mit der Gemeinde verbunden sind. Hier wäre ein "Ansprechpartner" oder besser "Begrüßer" in der Kirche (vor allem an den Wochenenden) eine gute Idee.
Wenn man offen und ehrlich zuhört, dann muss man zwischendurch gedanklich auch die Position des anderen einnehmen und versuchen sie nachzuvollziehen. Das gelingt im Bistum auf der obersten Ebene im Moment eher nicht. Es bleibt, wenn überhaupt, beim Zuhören, das Verstehen fehlt.