Bemerkungen 2

Trotz dieser Nachteile hatte ich das unglaubliche Glück, dass ich hier in Deutschland dem religiösen Denken von Kardinal Ratzinger begegnet habe. Das Lesen seiner Bücher und das Kennenlernen seiner Weltanschauung ermöglichten es mir, die umgebende Realität zu verstehen. Seine Logik und großartige Erklärungen verschiedener komplizierter Sachverhalte und Dissonanzen waren und sind für mich bis heute eine einzigartige Entdeckung. Sie helfen mir, die Umwelt auch im überirdischen Kontext der menschlichen Existenz zu verstehen. Als Papst Benedikt XVI sagte er, dass die Kirche 2 Jahrtausende nicht überlebt hätte, wenn sie nicht vom Heiligen Geist gepflegt worden wäre. Von mir selbst will ich sagen, dass ich im Allgemeinen ein Anhänger einer Art Konservatismus in der Kirche bin. Die Kirche kann keine Institution wie eine politische Partei sein. Für die Kirche müssen die wichtigsten Wahrheiten immer die Wahrheiten sein, die sich an Gottes Perspektive auf die Welt und Gott orientieren.
Sie können nicht wie in der Politik zyklisch verändert werden.
Noch größer wäre die Gefahr, wenn die Gläubigen ihre Bischöfe wählen würden. Trotz der Kritik am Zentralismus Roms halte ich seine Existenz im Hinblick auf seine Unabhängigkeit vom Druck verschiedener Interessengruppen für sehr wichtig.
Die Angelegenheit, die mit dem Austritt eines großen Teils der Gläubigen aus der Kirche verbunden ist, ist zweifellos eine schmerzhafte Angelegenheit. Ich habe eine Frage an diese Leute: Sind sie wirklich davon überzeugt, dass diese Austritte eine bessere Alternative für sie ist? Aus meiner Sicht möchte ich sagen, dass wir ohne Glaube in einer so anderen Welt wie hier in vielen Situationen nicht überlebt hätten. Obwohl ich mir der vielen Irrtümer der Kirche bewusst bin, kann ich mir keine andere Lebensphilosophie als die der katholischen Kirche vorstellen.

Warum die Teilnahme an Heiligabendmessen in der katholischen Kirche höher ist als in anderen Kirchen ?
Die Vision vom Kind in der Krippe spricht eher die Vorstellungskraft derjenigen an, die nur gelegentlich an der sonntäglichen Eucharistiefeier teilnehmen.