Grundlage des Miteinanders überdenken - Liebe ist der Schlüssel

Frei und offen sprechen - unter Menschen ein seltenes Geschenk! Es gelingt nur dann, wenn alle auf einer gemeinsamen Grundlage der Toleranz und Liebe ohne Angst vor Zurückweisungen oder Konsequenzen ihre Meinung sagen dürfen. Das ist an sich schon mehr ein Traum als Wirklichkeit.
Schwerer noch fällt es, offen zu sprechen, wenn ich - wie leider oft in meiner Kirche - das Gefühl habe, mich mit meinen Äußerungen außerhalb einer Lehrmeinung zu bewegen. Mit meinem Gewissen bin ich bei vielen dieser Themen im Reinen oder suche mit Gott im Gebet einen Weg. Leider empfinde ich oft den Dialog in der Kirche nicht nach Suche nach einem Weg sondern als schon vorher in feste Bahnen gelenktes Leben.
Außerdem gehört zum freien, offenen Sprechen ein gegenseitiges Interesse and der Meinung der Mitmenschen. Auch das ist nicht oft zu finden.
Der Schlüssel zu einem besseren Dialog in der Zukunft ist aus meiner Sicht, dass sich Jesu Wort über die Liebe als Grundlage unserer Sicht auf unsere Mitmenschen durchsetzt - und nur das!!! (Mk 12,30 Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen ... 31 Als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.)
Alle noch so gut gemeinten festgeschriebenen Regeln bergen die Gefahr als (Vor)verurteilung verstanden zu werden. Sie können den Dialog nur bereichern, wenn sie nicht absolut gesetzt sondern erklärt werden.
Gerade der Umgang mit den Problemen in unserem Erzbistum zeigt auf erschreckende Weise, dass wir nicht in der Lage sind, jede Äußerung erstmal als gut gemeint zu lesen sondern uns immer angegriffen fühlen. Dem muss der Dialog Rechnung tragen.

Kommentare

Ich finde Ihren Beitrag sehr treffend und sehe das in vielen Punkte auch so.