Grundsätzliches

Es ist mir ein großes Anliegen, dass die katholische Kirche sich reformiert, verantwortungsbewusst den Fragen der Zeit stellt und entsprechend reagiert. Was mich persönlich wirklich abstößt, ist die Doppelmoral der katholischen Kirche. Ich selbst wurde katholisch erzogen, war über zehn Jahre Messdiener, besuchte teilweise mehrmals wöchentlich die Heilige Messe bis zu dem Tag, an dem sich meine Ehefrau von mir trennte. Ich heiratete ein zweites Mal evangelisch und lebe seit dem in großer Sünde, bin exkommuniziert, wie ich es schriftlich von einem Geistlichen als auch vom Erzbistum Köln erfuhr. Geistliche Würdenträger nehmen die Beichte ab, predigen die Gesetze der katholischen Kirche und leben ein Verhältnis mit Personen des gleichen Geschlechts oder anderen Geschlechts und, wofür mir jegliche Worte des Abscheus fehlen, missbrauchen Kinder, ohne dass sie des Amtes enthoben werden. Dieses Verhalten bzw. diese Straftat sind für mich absolut inakzeptabel und zeugt von Gewissenlosigkeit. Ich wünsche mir daher, dass jeglicher Missbrauch die Aufgabe kirchlicher Ämter zur Folge hat und strafrechtlich verfolgt wird.
Ferner wünsche ich mir, dass Mitarbeiter in kirchlichen Einrichtungen eingestellt werden und auch nicht entlassen werden, sofern sie geschieden sind, mit einem geschiedenen Partner zusammenleben oder verheiratet sind, sofern die Lehren und Rituale der katholischen Kirche akzeptiert und gelebt werden. Auch das Zölibat, der Zugang von Frauen zu allen kirchlichen Ämtern, die Exkommunikation geschiedener Paare sowie die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare sollten reformiert werden.
Gemeinschaft, Glaube, Respekt, Anerkennung und somit eine Identifikation sowie der Zuspruch der Gläubigen sind einzig und alleine durch authentisches Handeln, ein Vorleben und Nächstenliebe vermittelbar. Antiquierte Moralvorstellungen sind nicht vermittelbar, wenn sie selbst von geistlichen Würdenträgern nicht gelebt und missachtet werden.