Mit Freimut die Wahrheit verkünden, es koste was es wolle

1. Ich erlebe einen offenen und ehrlichen Dialog mit den Menschen, bei denen ich mich darauf verlassen kann, dass wir in grundlegenden Dingen im Glauben miteinander übereinstimmen.
2. Um frei und offen im kirchlichen Raum zu reden, hindert mich die heutzutage in der Kirche in Deutschland herrschende Übermacht der Emotionen und die Situation, in der die Stimmen eines Theologen und eines Nicht-Theologen, eines Gläubigen und eines Nicht-Gläubigen, eines den Glauben Praktizierenden und eines Fernstehenden gleich gewichtet werden, um den Glauben der Weltkirche zu beeinflussen.
3. Um das Klima des offenen Dialogs überall in der Kirche möglich zu machen, bedarf es der Umkehr jedes Einzelnen und des Aufhörens von Diskussionen, in denen der Glaube zur Disposition immer wieder gestellt wird.
4. Der Umgang mit Konflikten in der katholischen Kirche leidet heute daran, dass man als Ideal eine inhaltsleere, gefühlsbetonte Harmonie verfolgt, anstatt sich darum zu bemühen, Christus, der in seiner Kirche sich über 2000 Jahre bereits gezeigt hat, zu folgen, und ihn - zusammen mit seiner Lehre - ohne Abstriche und ohne Angst vor der feindseligen oder indifferenten Umgebung zu verkünden.