Die Gottesdienste am Sonntag sind oft kein attraktives Angebot für Jugendliche

Wir sind eine Familie mit drei Kindern (7, 10 und 13 Jahre) und gehen sonntags oft in die Kirche. Die Angebote für Familien mit kleinen Kindern sind recht gut. Unser Ältester ist 13 Jahre. Er ist zunehmend kritisch und allergisch gegen „Kinderkram“. Und Familiengottesdienste sind „totaler Kinderkram“ für ihn.

Er würde Sonntagsmorgens lieber am Handy mit seinen Freunden abhängen, als mit uns in die Kirche gehen. Noch nehmen wir ihn mit. Aber nach so manchem Gottesdienst habe ich ein schlechtes Gewissen, dass wir ihn gedrängt haben mitzukommen.

Die Gottesdienste haben sehr oft überhaupt nichts mit den Themen und Interessen von 13-jährigen zu tun. Entweder die Kirche schafft den Sprung in die Gegenwart … oder mein Sohn …

Mich macht der Gedanke traurig. Und ein wenig wütend auf die Kirche.

Bitte lernt von und mit den Jugendlichen und verlasst die Burg von „das haben wir immer schon so gemacht“!

Kommentare

Liebe Familie_S,
ich danke Ihnen herzliche für die offene und, suchende und ehrliche Beschreibung. Ich finde es schön, auf diese Weise Anteil daran zu bekommen, wie schwierig es heute ist, Familie als Teil von Kirche zu leben. Mich Beeindruckt bei diesem Beitrag (aber auch Ihren anderen Beiträgen) wie Sie mit Ihren Kindern gemeinsam die Themen der Weltsynode aufgreifen. Toll!

Schön, das bei Ihnen noch viel für Familien angeboten wird! Leider wird das Angebot immer weniger und so ist es auch bei uns. Mein 7 Jähriger sagt schon sehr deutlich, dass er mit der Kirche so nichts anfangen kann. Es betrübt mich, dass er für sich äußert, nicht zur Kommunion gehen zu wollen.
Corona hat das noch einmal verstärkt. Nun sind fast keine Angebote mehr da. Schulgottesdienst entfallen - zum Schutz der pastoralen Dienste. Die Jugend wird einfach vergessen. Dabei ist diese unsere Zukunft!