Es gibt vielerlei Gottesdienstformen, die der Laie feiern darf. Die Eucharistie obliegt dem Priester.

Weil klar ist, dass bis 2030, also in acht Jahren nur noch 50 % der Pastoralkräfte im Erzbistum arbeiten werden und diese dann 50 + alt sein werden, wird die Lücke nicht schließbar sein. Deshalb ist es unerlässlich, dass engagierte Laien ausgebildet und gefördert werden, entsprechende Gottesdienstformen gut selbst anbieten zu können. Hauptamtliche Kräfte müssen jetzt schon für das was dann kommt, sorgen, also Multiplikator sein können.
Da das Katholische Leben auf die Eucharistiefeier ihre Höchstform der Liturgie sieht, muss sie auch Laien befähigen zur Trauer darüber, wenn die Eucharistiefeier mangels Priester nicht gefeiert werden kann. Eine solche Glaubenskultur entsteht nur, wenn man sie vorlebt und stattdessen meinen viele Laien, sie sollten den Kleriker einfach ersetzen und die Frauen zu Priestern weihen, was es mit der Weltkirche niemals geben kann und geben wird. Das ist für viele eine schwere Zumutung und völlig indiskutabel, ist aber unser katholischer Glaube mit entsprechender Praxis. Wenn die Kirche es bis 2030 versäumt hat, diese Fakten als gegeben hinzunehmen und Laien zu den für sie möglichen Gottesdienstformen zu befähigen und die Mittel und Ausbildungen dafür kostenlos zur Verfügung zu stellen, hat sie versagt!!!
Als Kommunionhelferin und Lektorin bin ich regelmäßig fortgebildet worden und biete mit einem weiteren Kollegen einmal im Monat eine eucharistische Andacht an. Es macht Sinn, dass man mindestens zu zweit soetwas beginnt, aber wenn mehrere soetwas in der Gemeinde organisierren möchten, ist die Anbindung an das Pastoralteam bzw. den leitenden Pfarrer dringend angezeigt. Ohne dessen sind solche Alleingänge kritisch zu beurteilen.