Glauben feiern

Die gegenwärtige Krise der Kirche ist gegründet auf einer Glaubenskrise aller Gläubigen. Die Eucharistiefeier am Sonntag ist der Höhepunkt des Glaubenslebens. Über viele Jahre hat mich der sonntägliche Besuch und die Mitfeier der hl. Messe stark gemacht für die Woche - und dann und wann bin ich auch unter der Woche gern zum Gottesdienst gegangen. Dies wird sicherlich auch in Zukunft so sein. Der immer gleiche Ablauf der Eucharistie weltweit vereint alle Gläubigen in ihrem Glauben - gern habe ich Gottesdienste in Frankreich oder England besucht. Das zunehmende Gewicht des Wortgottesdienstes gegenüber der Eucharistiefeier macht mir etwas Sorgen. Wie es Willibert Pauels neulich ausdrückte: die Gemeinschaft der Christen sehnt ich nach der mystischen Erfahrung. Es ist schade, dass der Priestermangel die Möglichkeit des Besuchs der hl. Messe weiter einschränken wird. Die mystische Erfahrung findet sich in der Eucharistiefeier mit der Nähe zu Gott, seine Gegenwart wird dort gefeiert mit dem Priester als Mittler. Die Erfahrung des Mitfeierns der hl. Messe kann man eigentlich nicht in Worte fassen - man muss sie erleben und von Kind an darin eingeführt werden. - Es ist sicherlich gut, dass die Kommunionvorbereitung von Katecheten und Katechetinnen immer mehr übernommen wird. Aber was die Wertvermittlung der Eucharistiefeier angeht, dies kann nur der Priester leisten. Manches Mal habe ich bei den hl. Messen zur Kommunionvorbereitung bedauert, dass sich der Priester immer mehr zurück hält.
Weiterhin fand ich es schade, dass sich die Kirche in der Zeit der Pandemie hier und da zu weit zurück gezogen hat, aus dem Bedürfnis heraus, nichts falsch zu machen und ggf. für einen Ausbruch von Corona verantwortlich zu sein. Man hat in den letzten Monaten hier aber gelernt.

Kommentare

Die Eucharistie muss der Höhepunkt des Gottesdiestes sein!