Liturgie ernst nehmen

Mir ist Liturgie wertvoll, wenn ich sie verstehe und mich einbezogen fühle/mich beteilige. Dabei möchte ich sie ernst nehmen, ihre Idee verstehen. Sie nicht herunterbeten, sondern von ihr erfüllt werden. Deshalb schätze ich sowohl neue Formen, als auch Liturgien die mensch verstehen muss. Dabei ist mir die Osternacht wichtig, die ich nicht als Vorabendmesse feiern möchte und auch nicht als Kurzversion. Aber auch Abend- und Frühgebete. Besonders fehlen mir Formen, die auch Jugendliche ansprechen, ihnen helfen ein liturgisches Gespür zu entdecken, etwas auszuprobieren. Ich hatte das Glück, es so lernen zu können.
Ich stehe als Lektor oft vor der Gemeinde und habe das Gefühl, dass alle viel erwarten, sich selbst aber als Zuschauer, nicht als Mitmachende sehen. Das "Für mich zu beten bei Gott unserem Herrn" aus dem Schuldbekenntnis scheint mir zu verhallen, ebenso wie das "Lasset uns beten".
Ab und an habe ich das Glück, in einen Gottesdienst zu geraten, in dem das glückt. Manchmal gelingt es mir, in Gottesdiensten, die ich mit vorbereitet habe, eine Athmosphäre zu schaffen, in denen das den Teilnehmenden gelingt. Und auch das macht mich froh.