Musik macht eine Feier zur Feier

Ich wünsche mir einen sehr starken Wsbdel bei der Kirchenmusik. Meines Erachtens brauchen wir keine studierten Kirchenmusiker! Vielmehr brauchen wir Menschen als Kirchenmusiker, die auch zeitgemäße Musik machen und Musikinstrumente spielen können, die Bands leiten und junge und ältere Leuten Mitmachen begeistern können, spirituelle Tiefe haben und die Entwicklung von neuen Gottesdienstformen unterstützen können. Das alles lernt man nicht an der Uni!!! Viele Ehrenamtliche haben hiervon mehr als der hochbezahlte studierte Kirchenmusiker. Das müsste anders werden. Ich wäre sehr dafür, dass man sich hier mal von alten Standards trennt und neue Schwerpunkte bei der Einstellung von Kirchrnmusiker/innen setzt. Vielleicht gelingt es uns dann, die Gottesdienste wieder zu Feiern des Glaubens zu machen.

Kommentare

In Ihrer Meinung finde ich etwas wieder, was ich mich auch schon hin und wieder gefragt habe: Prägt die A-Kirchmusikerausbildung eine einseitige Vorliebe für hoch anspruchsvolle, klassische Kirchenmusik und fehlt ihr nicht eine gewisse Leichtigkeit im Umgang mit Gospels, Neuem geistlichem Liedgut und Rap oder anderen Formen jugendlicher Musikstile? Ich habe nicht Kirchenmusik studiert, deshalb bin ich vorsichtig mit meiner Vermutung, denn vielleicht tue ich ihnen doch unrecht.
Ich habe aber auch meine Freude an einem gut vorgetragenen Bach-Choral oder singe gerne in einem Chor mit, der Oratorien von Mendelsohn Bartholdy oder Händel singt. Genauso schätze ich es, wenn jemand fachkundig mit mir Psalmen einstudiert. Unser Schatz an Kirchenmusik ist auch bedingt durch die lange Kirchengeschichte - so reichhaltig. Und das zu vermitteln geht einfach nicht ohne ein Studium - glaube ich. Deshalb würde ich eher nicht dafür plädieren, das fachliche Niveau aufzugeben, sondern dafür, eben die Vielfalt zu pflegen und auch die populärere Musik wertzuschätzen. Könnte es nicht auch darum gehen, Werke älterer Musik in ihrer Aktualität näher zu bringen? Lassen Sie uns also vielleicht mit Fachleuten ins Gespräch gehen über die Lerninhalte der Kirchenmusik.

Ja eine solche Diskussion fände ich auch spannend! Nd eine gute und fundierte Ausbildung fände ich auch gut und wichtig. Ich stelle aber in Frage, ob ein Studium dies leisten kann. Und ich denke auch nicht, dass ein Abi eine notwendige Herausfoderung hierfür sein sollte.
Meines Erachtens sollten wir zunächst einmal mit der Frage anfangen, was das Berufsbild eines Kirchenmusikers ausmachen sollte und was für den nötigen Wandel von Kirche und Liturgie wichtig wäre. Dafür könnte man mal schauen, woran es liegt, dass unsre Gottesdienste so leer sind, und was in anderen Kirchen/Gottesdiensten besser läuft, daß diese voll sind. Und überall spielen die Musiker eine bedeutende Rolle. Und das sind keine Studierten...

Die Aufgabe eines Kirchenmusikers ist neben dem Orgelspiel, Vorsingen auch das Führen von Chören und Musikgruppen, daher halte ich es für sehr wichtig, dass dieser eine entsprechende Ausbildung hat. Seit fast 10 Jahren gibt es das neuere Gotteslob, wo einige zeitgemäße Lieder aufgenommen worden sind. Es hat aber auch viele Lieder, Psalmen… die absolut nicht mehr zeitgemäß sind und die nicht mehr gesungen werden sollten (auch vom Textinhalt her).
Ich empfinde viele Lieder als zu hoch geschrieben, die schwer singbar sind, wenn man keine Sopranstimme hat. Hier sollte mehr darauf geachtet werden, welche Lieder die Gottesdienstbesucher gut und laut mitsingen. (Eventuell auch nach einer entsprechenden Einübung). Daraus sollte man ein neues Gotteslob gestalten.

Ich denke nicht, dass es am Studium per se liegt, sondern an den Menschen, die es verkörpern. Bei uns gibt es eine hohe Beteiligung an Laien, die zusammen mit unserm professionellen und studierten Kirchenmusiker viele Messen gestalten. Seine Liste an MitgliederInnen, die mitmachen möchten, ist lang.

Außerdem gibt es hier eine sehr offene Kultur, aber auch altes wird geschätzt - alles bekommt seinen Platz. Und sogar die Kinder dürfen an die Orgel, wenn sie wollen. "Open Mind" ist das Stichwort - Mit offenem Geist einfach mal was wagen!