Sakramente und Spiritualität

Markenkern der katholischen Kirche sind vor allem der Glaube an die Sakramente und die Heiligenverehrung. Beides wird in Deutschland zu wenig gefeiert und das Bewusstsein für den Wert dieser Geschenke ist verlorengegangen. Es müsste doch jeden Menschen, der an die Gegenwart Christi im gewandelten Brot glaubt, drängen, diesem so nahe wie möglich zu sein. Es ist doch keine Pflicht, sondern es müsste doch eine Sehnsucht sein, wenigstens sonntags die hl. Messe zu besuchen. Gerade Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Pastoral verdunkeln aber oft die Bedeutung dieser Feiern. Um Schwellen abzubauen, wird die Bedeutung der Beichte und der Kommunion heruntergespielt. Auch die Ehe wird als menschliches Projekt dargestellt, das scheitern kann und darf. Dadurch geht die Spiritualität verloren. Eine stille Anbetung des Allerheiligsten etwa empfinde ich als Kraftquelle und obwohl überall Meditationen angeboten werden, wird eine solche Form der Suche nach Verbindung mit dem Allerheiligsten kaum noch verstanden. Kreuzwegandachten waren mir seit meiner Kindheit besonders lieb und ich denke, dass sie das Bewusstsein dafür, was unser Herr für uns auf sich genommen hat, stärken. Leider sind auch diese aus unseren Kirchen weitgehend verschwunden.

"Maria" soll ein Update nach den menschlichen Reformvorstellungen erhalten - dabei ist eine lebendige Marienverehrung stets eine Quelle des Glaubenslebens gewesen.

Welche Vorbilder wir in den Heiligen finden können, wird kaum noch bewusst gemacht. Dabei zeigt sich gerade darin, dass der katholische Glaube zu allen Zeiten (auch) richtige Antworten bereit gehalten hat und Menschen zu Handlungen der Nächstenliebe befähigt hat, die unsere (jedenfalls meine) Kräfte übersteigen.