Vielfalt im Glauben, Raum für Entfaltung

Ich liebe es, dass unsere Kirche weltumspannend ist. Ich freue mich daran, überall auf der Welt eine Messe besuchen zu können, und ihr auch ohne Kenntnis der Sprache folgen zu können. Ich fühle mich in katholischen Kirchen schnell "zu Hause",weil sich vieles ähnelt und vertraut wirkt. Das ist schön, und eine Stärke der katholischen Kirche. Jedoch wird mir das Argument der Weltkirche und der Einheit oft benutzt, um Reformen zu verhindern,um Veränderungen auszubremsen. Ich denke, dass die Kirche an dieser Stelle zu kleingeistig und angstvoll agiert. Es gab in der Geschichte immer viel Platz für Unterschiede, für verschiedene Gewichtungen von Themen, für Verschiedenheit im Ausgestalten des Glaubens.
Es wäre schön, wenn dies weniger als Bedrohung angesehen würde. Unsere Kirche muss Diversität aushalten.
Wir sind sehr verschieden, und jeden sprechen andere Formen der Spiritualität an. Wir haben da auch aus der Geschichte einen großen Schatz, aber auch der Mut zu neuen Wegen wird gebraucht. WEnn sich Menschen von der Ausgestaltung der Sprache und der Symbolik der Gebete,Lieder und Gottesdienste nicht mehr gemeint fühlen, sie nicht mehr verstehen,sind sie nutzlos. Sie dürfen nicht zum Selbstzweck werden, sondern von den Menschen mitgetragen werden.