Aus dem Beschluss der BDKJ Diözesanversammlung 2021 „Weil es unsere Zukunft ist … Es ist Zeit zu handeln!“

Die Klimakrise ist eine der größten Herausforderungen der Gegenwart und eine Bedrohung für die Zukunft aller Menschen und besonders junger Menschen. Unser Handeln in den nächsten Jahren entscheidet darüber, ob wir sie auch als Chance nutzen können. Die dramatischen Folgen der Klimakrise sind mit steigender Intensität spürbar, besonders in den Ländern des Globalen Südens, aber auch bei uns: Hitzewellen, Dürren oder Starkregenereignisse stellen mittlerweile in Deutschland ein ernsthaftes Risiko für Mensch und Natur dar. Jene, die am wenigsten zum menschengemachten Klimawandel beitragen, sind diejenigen, die bereits jetzt am stärksten unter den Folgen leiden und in Zukunft am stärksten von den Auswirkungen der Klimakrise betroffen sein werden.
Wir fordern von den kirchlichen Verantwortungsträger*innen:
• Kirche muss ihre Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung wahr- und ernst nehmen. Aus dem Aspekt der Klimagerechtigkeit erfolgt ein besonderer Auftrag, sich mit den bereits jetzt am meisten vom Klimawandel betroffenen Menschen im Globalen Süden zu solidarisieren und diese zu unterstützen.
• Kirche muss die Dringlichkeit des Klimaschutzes öffentlich formulieren und diesen Standpunkt in den politischen und weltkirchlichen Diskurs einbringen.
• Der Betrieb aller kirchlichen Institutionen muss bis 2030 mindestens klimaneutral werden. Wir fordern insbesondere
o Die klimaneutrale Umrüstung der kirchlichen Gebäude.
o Dass verbindliche Vorgaben für die Nutzer*innen kirchlicher Landwirtschaftsflächen nach ökologischen Kriterien erlassen und umgesetzt werden.
o Die nachhaltige Nutzung kirchlicher Flächen. Der Flächenverbrauch durch Neuversiegelung muss auf null gesenkt werden.
o Dass Dienstreisen klimaneutral gestaltet werden. Wenn dies nicht möglich ist, wird eine entsprechend Kompensation geleistet.
o Die Einführung und Umsetzung klarer Beschaffungsregelungen für alle kirchlichen Einrichtungen insbesondere im Bereich der Lebensmittel und Verbrauchsmaterialien, die nachhaltigen, fairen und ökologischen Kriterien entsprechen.
o Eine Weiterentwicklung der verbindlichen Kriterien für Geldanlagen, die sich an sozialen und ökologischen Standards orientieren.
o Die Unterstützung der Engagierten durch Informationen, Vernetzungsmöglichkeiten und Beratung, durch Unterstützung von hauptamtlichen Entscheidungsträger*innen dabei, den Klimaschutz im kirchlichen Leben weiter innovativ voranzutreiben.