Jesus hat mit allen gesprochen
Dialog kann immer da sein, wo ein Christ in der Welt steht. Ich denke, die Hauptakteure des Dialogs sollten die Laien sein, die im Alltag mit allen möglichen Gesellschaftsschichten zusammenkommen. Jeder von uns sollte so leben, dass sich die Frage aufdrängt, warum wir dies oder das so oder so tun.
Jesus ist mit allen ins Gespräch gekommen - also sollte auch die Kirche mit allen sprechen. Jesus hat mal zugehört, mal gelehrt, mal ermutigt, mal ermahnt, mal zurechtgewiesen... Ebendas sollte grundsätzlich die Kirche tun, im Hören auf den Heiligen Geist und die Lehre Jesu, die uns anvertraut wurde.
Allerdings erlebe ich meine Kirche im Moment sehr mit dem Rücken zur Wand. Von uns wird gerade nicht viel erwartet - nach all den Erschütterungen der letzten Jahre. Vielleicht ist zunächst eine Zeit des stillen Dienens das Gebot der Stunde - und dass wir uns erst einmal um den Herrn sammeln. Also Gebet und Nächstenliebe.
Als wichtige gesellschaftliche Themen sehe ich: Die Erinnerung an die Armen und Schwachen wach halten. Lebensschutz und christliches Menschenbild - beides wird gerade systematisch ausgehöhlt und demontiert. Da braucht es die feste Stimme der Kirche, nicht Anpassung an den Zeitgeist.
