Offen sein für Kooperationen

Orte und Gelegenheiten für einen Dialog gibt es so viele, wie es Ideen zu einem verträglichen und solidarischen Miteinander gibt. Das kann die Begegnung mit Kulturschaffenden sein, mit Vereinen, Initiativen und andersreligiösen Glaubensgeschwistern. Gerade in Zeiten, wo der Betrieb vieler Kirchengebäude wegen finanzieller Engpässe zweifelhaft wird, sollte eine Nutzung zusammen mit Kooperationspartnern erfolgen. Unsere Kirchengebäude sind ein kostbares Pfund, mit dem wir auch in säkularisierter Umgebung wuchern können. Sie haben als Gebäude mit einer tiefen spirituellen Dimension und einer durchbeteten Vergangenheit eine besondere Atmosphäre, die auch Nichtgläubige faszinieren und in einen inspirierenden Dialog führen kann. Was aber hindert so viele Kirchengemeinden daran, den Kontakt mit „Außenstehenden“ zu suchen? Wir beobachten bei Haupt- und Ehrenamtlichen häufig eine Inflexibilität und ein „Weiter so“, obwohl sich die Situation der Kirche dramatisch verändert. Eingespielte Muster werden weitergeführt, manchmal aus Angst vor Veränderung, manchmal aus Bequemlichkeit oder einer gewissen Überheblichkeit, die aus Zeiten der zahlenmäßigen Überlegenheit herrühren. Diese Zeiten sind vorbei und wir tun gut daran, unsere christliche Sichtweise auf Augenhöhe in die aktuellen ethischen Debatten einzubringen. Fragen zu „Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung“ zählen zu unseren Kernkompetenzen und hier lässt sich die Botschaft Jesu besonders gut einbringen in den aktuellen gesellschaftspolitischen Diskurs.