Echte Ökumene

Eine sogenannte Ökumene, die Christen der anderen Konfession vom Tisch des Herrn fernhält, ist dieses Begriffes nicht würdig. Man spricht freundlich übereinander, trifft sich gelegentlich, aber letztlich kocht jeder sein eigenes Süppchen - das empfinde ich eher als friedliche Koexistenz.
Über die Tischgemeinschaft als absolutes Minimum hinaus könnte es von mir aus Geistliche geben, die in beiden Konfessionen zuhause sind, beide Liturgien feiern können. Es ist mir wichtiger, Prediger*innen zu hören, die aus der Schrift relevante Bezüge für mein konkretes heutiges Leben herstellen, als dass diese Person irgendwelche althergebrachten Dogmen erfüllt, deren Bezug zur Gegenwart sich mir nicht erschließt. Bunte Gewänder, Weihrauch, Stehen/Knien, die Mystik etc. die praktischen Unterschiede weiß ich zu schätzen, aber das verblasst hinter dem selteneren Charisma guter Schriftauslegung.
Es ist Verschwendung, sich mehrere parallele Kircheninstitutionen zu leisten, die beide schwach nachgefragt werden. In welchem Jahr werden die beiden großen christlichen Kirchen in Deutschland fusionieren?

Kommentare

"(...) diese Person irgendwelche althergebrachten Dogmen erfüllt, deren Bezug zur Gegenwart sich mir nicht erschließt."
Mit dieser Aussage entlarvt sich bereits das Grundproblem ihrer Ausführung. Versteht man eine Person nicht, die eine andere Sprache spricht, würde man daraus nicht schließen, dass die Person unsinnige Silben von sich gibt. Nur weil Sie nicht verstehen, worum es in den kirchlichen Lehrsätzen geht, verlieren diese nicht ihre Gültigkeit und Relevanz. Die Lehre ist der Soll-Zustand der Kirche und unseres Lebens. Passt unser Leben nicht zu den Dogmen oder verstehen wir diese nicht, dann ist das unser Problem und wir müssen die Dogmen neu kennenlernen und neu verstehen.