Einfluss haben und nehen

Das Thema "Einfluss haben und nehmen" ist in vielerlei Hinsicht schon problematisch, weil es in erster Linie soziologisch, strukturell und in den Kategorien von "Macht" gedacht wird; dort eentstehen dann Fragen, die dann quantitativ nach Mehrheiten entschieden werden. Doch das sind nicht die Fragestellungen in der Kirche als Volk Gottes, die nur im Blick auf Christi Nachfolge gelöst werden können. So notwendig die sichtbare Kirche für die Evangelisierung der Menschen und für die Spendung der Sakramente auch ist, so sind es doch nur Dienste, die sie in der Nachfolge der Apostel an Christi statt erbringen. Wenn es um die Einflussnahme des einzelnen Christen geht, dann darum, inwieweit es ihm gelingt "Christum anzuziehen" und selbst "Salz der Erde zu werden" und Zeugen für Christus und seiner Liebe zu werden. Das kann mit Einflußnahme auch in kirchlichen Zweckverbänden viel zu tun haben, ist aber nicht primär organisatorisch oder strukturell zu sehen.
In der Kirche hat jeder irgendwo Verantwortung, aber am ehesten bei sich selber. Und diese Verantwortung soll man auch nicht teilen wollen, denn das führt zur Verantwortungslosigkeit. Bischöfe und Priester haben ihre Aufgabe im Dienen, Lehren und Heiligen und alle Gläubigen stehen in der Christusnachfolge für sixch selber und in ihrem Wirkungsbereich von Familie, Beruf und Gesellschaft.
Das größte Problem der breiten Beteiligung vieler im Rahmen der Kirche ist das Fehlen der Vielen, weil sie von der christlichen Botschaft nicht erreicht werden. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Der wesentliche Grund ist jedoch die derzeit nicht oder nur ungenügend praktizierte Mission oder Neuevagelisierung. Die amtliche Kirche wirkt satt, ausgelaugt, müde und tritt für die meisten im Alltag als bürokrtische Verwaltungsbehörde auf und schaut man auf die Ordnariate der deutschen Bistümer, sieht man auch riesige Verwaltungsbehörden. Das Hinausgehen in alle Welt, insbesondere der Geistlichen in die Familien ihrer Gemeinden, in den Religionsunterricht der Schulen, Jugendgruppen und anderen sozialen Einrichtungen sollte Zielrichtung von Mission. Es gibt hierfür erfrischende Beispiele in Deutschland und Österreich - weniger Verwaltung und ehr Seelsorge/Mission/Neuevangelisierung

Kommentare

Ich finde auch, die Verwaltung eines Bistum gehört in die Hand von Lai*innen und der Klerus sollte in die Welt hinaus, allerdings nicht um zu missionieren (?) im Sinne von "ich weiß etwas, was du nicht weißt" oder "Neuevangelisierung" - das Evangelium ist immer da und wird seit 2.000 Jahren ausgelegt und gelebt, mal so, mal so und mal anders. Wer entscheidet da was die richtige Auslegung ist?