Kurie abschaffen, moderne Verwaltung aufbauen

Die Kurie ist der Hofstaat des Papstes. Sie ist das Relikt eines Königtums von Gottes Gnaden. Die verschiedenen Ämter sind besetzt mit alten Männern, deren Hauptqualifikation darin besteht, dass sie die höheren Weihen empfangen haben und der in der Kurie vorherrschenden (rückwärtsgewandten) Gesinnung zuneigen. Die Befähigung zur Leitung des Amtes oder die Repräsentation des Volkes Gottes ist damit nicht verbunden. Ganz zu schweigen von einem Handeln aus dem Heiligen Geist. Es herrscht immer noch die Haltung, die Institution Kirche mit allen Mitteln zu verteidigen. Das ist selbst dann der Fall, wenn es in der Institution Verstöße gegen Recht und Moral gibt oder wenn der Auftrag Jesu Christi ignoriert wird oder wenn die Existenz von Strukturen, die dem Geist Gottes widersprechen, geleugnet wird (siehe Missbrauchsskandale in allen Teilkirchen). Zudem zeigt sich, dass es Machtgruppen in der Kurie gibt, die Reformbemühungen (so klein sie auch sein mögen) mit Intrigen und Verleumdungen torpedieren wollen. Da hat sich seit der Renaissance wohl nichts geändert.
Vorschlag: Die Kurie wird abgeschafft und durch eine moderne und zuverlässige Verwaltung ersetzt. Entscheidungen werden nicht in der (neuen) Verwaltung getroffen, sondern in dazu berufenen synodalen Entscheidungsgremien. Die Verwaltung ist nur ausführendes Organ. Sie wird bis hinauf zur höchsten Ebene mit qualifizierten Frauen und Männern (Laien und Kleriker) besetzt, die ihr Handeln im Interesse der Seelsorge an den Menschen an der Botschaft Jesu Christi ausrichten und nicht an kirchenpolitischen Machtkonstellationen.