Wer voneinander lernen will, muss sich kennen(lernen)

Als Berufsverband der Gemeindereferent:innen nehmen wir gegenüber der Bistumsleitung immer wieder Stellung. Oft hinterfragen wir Entscheidungen, die nicht für alle transparent nachzuvollziehen sind. Hier scheint der größte Veränderungsbedarf zu sein. Gerade im Erzbistum Köln braucht es eine Abkehr von einer starren Hierarchie hin zu einer Kultur des Dialoges und der Transparenz.
Ein weiterer wichtiger Aspekt zu einer Veränderung ist ein größeres Mitspracherecht der Gläubigen in den Ortsgemeinden zu Themen wie Gottesdienstplanung, Bischofswahl, strukturelle Fragen und Umgang mit Ressourcen.
Die Krise in unserer Katholischen Kirche ist derzeit vor allem eine Krise des Verhältnisses von Gläubigen zu Priestern in der Hierarchie. Das muss sich dringend ändern. Wer miteinander in den Dialog treten will, sollte Kenntnis vom Leben des Anderen haben. Man muss sich gegenseitig einladen, das Leben teilen. Eine Reform der Priesterausbildung ist dringend angeraten: raus aus den alten Gemäuern und unter den Menschen leben. Das gilt auch für Priester in Leitungsfunktionen: sie sollten wie ihre Mitbrüder in einfachen Pfarrhäusern in Gemeinden leben.