Synodales Miteinander
Reden kann man viel, wenn der Tag lang ist. Wir wollen aber auch gehört und erhört werden. Ich möchte keinen Missbrauch in der Kirche und ich will, dass alte Strukturen aufgebrochen werden, die das begünstigen. Ich möchte auch als Frau reden dürfen und gehört werden und verstanden werden. Ich möchte mich mit meiner Menschlichkeit nicht verstecken müssen. Reden kann man da, wo man vertrauen kann. Ich bin einsam in unserer Kirche, man kann zwar zusammen Messe feiern und Bibel lesen, aber niemand ist mal mit mir ein Eis essen gegangen. Man ist so darauf bedacht, gut da zustehen, dass man völlig vergisst, sich auch ein stückweit für den Anderen auf- und herzugeben. Man begegnet sich eher als Dieb und Räuber. Wir brauchen Demokratie in der Kirche, die Mehrheit soll ein Stimmrecht haben. Konflikte löst man günstigstenfalls unter vier Augen und wenn das nichts bringt unter sechs Augen und wenn das noch nicht hilft, vor der ganzen Gemeinde und zu guter Letzt durch einen Schiedsmann. Nur was hilft es, wenn ich entweder akzeptieren muss, dass Frauen kein Standing in der kath. Kirche haben oder austreten muss, weil man vom Vatikan aus diese himmelschreiende Ungerechtigkeit bestimmt hat?