Der Fisch stinkt vom Kopf her (anders als mancher hier vielleicht denkt)
Ehrlicher Dialog lebt davon, einander zuzuhören, anzunehmen, dass der Andere Recht haben könnte. Ich habe innerhalb der Kirchenorganisationen, mit denen ich im Austausch stehe, noch keine Blockadehaltung erlebt, kann mich dort offen und ehrlich äußern. Dazu gehört natürlich auch, mit Widerspruch leben zu lernen - nur weil einer Meinung widersprochen wird, heißt das noch nicht, dass man nicht frei und offen sprechen kann. Solange dann die Meinungsbildung auf Grundlage der Bibel und der Glaubenslehre der Kirche - einem jahrtausendealtem Fundament aus Überlieferungen und dem Wirken des Heiligen Geistes - erfolgt, kann eigentlich nichts schief gehen.
Organisatorisch helfen würde bei Diskussionsprozessen, wenn diese nicht in einer Art und Weise ablaufen würden, dass ein interessierter, arbeitender Laie sich auch ohne große Klimmzüge beteiligen könnte (wer mal die Dokumente zum Synodalen Weg gesichtet hat, weiß was der Begriff "Intransparenz" bedeutet). In der jetzigen Verfassung ist das eine Versammlung von Gremienvertretern, kein Abbild der katholischen Kirche.