Grundlagen für wirkliche Mitbestimmung schaffen

Schön zu lesen, dass sich Papst Franziskus das wünscht. Leider ist bisher die Struktur dafür nicht gegeben. Leute nach ihrer Meinung fragen, und dann nach Belieben entscheiden, ist keine Teilhabe.
Ich erlebe vor Ort oft tatsächlich Gestaltungsmöglichkeiten, manchmal sehr gemeinschaftliche Prozesse der Entscheidungsfindung. Aber das ist zu sehr abhängig von den leitenden Kirchenrepräsentanten vor Ort. Sprich, wenn du Glück hast, arbeitet der Pfarrer vor Ort eng mit den Gremien zusammen, werden Entscheidungen transparent und gemeinschaftlich getroffen. Das ist aber nicht die Regel, denn die Strukturen behindern solches Vorgehen eher als dass sie es fördern würden. Das wäre aber nötig.
Auch die Mitsprache der Gläubigen bei der Besetzung von Pfarrstellen, von Bischofsernennungen ist unbedingt nötig. In Köln ist grade gut zu beobachen, was passiert, wenn über die Köpfe der Menschen "regiert" werden soll, wenn die Fahigkeit zu Zusammenarbeit, zu wrklichem Dialog nicht vorhanden ist. Beteiligung darf nicht auf der Ebene der Sitzpolsterfarbe oder dem Vortragen der Fürbitten enden.
Es muss erfahrbar sein, dass Engagement wertgeschätzt und wirksam ist,sonst produziert es vor allem Frust.