Spannungsverhältnis: Teilhabe und Einfluss in einer apostolischen Kirche

Wenn ich eine gute Idee habe, mache ich einfach. Ich erlebe dafür in der Kirche eine neue Offenheit.

Natürlich gibt es ein Spannungsverhältnis: Die Menschen wollen Einfluss und Teilhabe an Entscheidungen. In einer Kirche, die von Jesus den Aposteln und ihren Nachfolgern anvertraut wurde, damit diese sie leiten. Hier bedarf es neuer Formen und Möglichkeiten der Mitwirkung. Ich habe dafür keinen Plan.

Natürlich hat die Kirche ein vielfältiges System von Gremien und Räten, in denen man Einfluss nehmen und Entscheidungen mitbestimmen kann. Außerdem kann ich mich jederzeit gegenüber Verantwortungsträgern äußern und bekomme auf solche Äußerungen auch meist eine Antwort.

Leider führen falsche und überzogene Erwartungen zu Frustrationen und verhindern konstruktive Beteiligung. So ist vielen nicht klar, dass Synoden keine Kirchenparlamente sind. Bei vielen herrscht eine naive Demokratie-Gläubigkeit, die auf die Kirche übertragen wird. Und man vermittelt den Eindruck, man müsste die Kirche Jesu Christi neu erfinden und alles stände zur Disposition bis hin zur sakramentalen Struktur der Kirche.