Gute Traditionen bewahren - Vielfalt und Gestaltungsräume ermöglichen -
Ich bin glücklich in einer Stadt zu leben, in der die tägliche Möglichkeit zur Mitfeier der Eucharistie besteht. Die regelmäßige Mitfeier der Eucharistie ist für mich eine verlässliche Möglichkeit mit Gott und Gläubigen im Kontakt zu sein und eine Quelle spirituellen Reichtums. Mir ist das wichtig.
Daneben wünsche ich mir aber durchaus weitere Feier-Formen, die den christlichen Glauben erfahrbar machen.
Welche das konkret sind, ob eucharistisch oder nicht, ob traditionell oder unkonventionell, ob katholisch oder ökumenisch, ob intellektuell oder kindgemäß, das mögen manchmal die Menschen vor Ort, von denen, für die und mit denen diese Gottesdienste gefeiert werden, besser entscheiden, als zentrale Stellen.
Innerhalb der sonn-/festtäglichen Eucharistiefeier, die Mitte und Höhepunkt des gemeindlichen Lebens sein soll, wünsche ich mir mehr Möglichkeiten, dass die Verkündigung dialogischer und vielfältiger wird, dass auch hier Menschen zu Wort kommen können, die nicht zum Klerus gehören, dennoch aber etwas Aufbauendes zu sagen haben.
Vielleicht können Gottesdienstgemeinden sich miteinander auf die Suche machen, wie und an welchen Punkten der Feier sich Menschen mit ihrer Lebenssituation, ihren Anliegen und ihrem Gebet oder auch ihren Charismen zum Lobe Gottes und zum Wohl der Gemeinschaft einbringen können.
Vielleicht kämen wir dann einer "lebendigen Teilnahme aller Gläubigen" an der Feier (noch) näher.