Macht dem Kirchenvolk

Hierachien öffnen auch in den Kirchen Machtmissbrauch Tür und Tor, weil Entscheidungsträger ihre Entscheidungen nicht begründen müssen, hierfür keine Mehrheiten finden müssen, auf das Vertrauen der Gläubigen nicht angewiesen sind.

Eine Demokratisierung der katholischen Kirche ist erforderlich. Dies gilt nicht nur für die untere Ebene der Gemeinden sondern für alle übergeordneten Ebenen. Ein Bischof sollte z.B. nur mit mehrheitlicher Zustimmung der Gläubigen seines Bistums bestellt werden können und zwar nur auf Zeit. So muss er sich gegenüber den Gläubigen seines Bistums beweisen, will er wieder gewählt werden, wobei die Wahl auf zwei Amtsperioden begrenzt werden sollte.
Vor Gott sind alle Menschen gleich. Es ist deshalb nur folgerichtig, dass auch in der Kirche die Macht vom Kirchenvolk ausgeht und nicht von Funktionären innerhalb einer Kirchenhierachie.
Auch Männer und Frauen sind vor Gott gleich. Es gibt keinen Grund, die Ausübung von Weiheämtern allein den Männern zu überlassen.
Gleichberechtigt vor Gott sind alle Menschen unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung. Die Benachteiligung homosexueller Menschen lässt ist durch nichts zu rechtfertigen.
Wenn die katholische Kirche als Institution die Grundsätze der Demokratie und der Gleichberechtigung in naher Zukunft nicht endlich wahrnimmt, so wird sie jedenfalls in den demokratischen Staaten ihre Gläubigen verlieren und zur Sekte verkümmern.