Wir haben etwas zu feiern, aber wir erreichen die Menschen zu wenig
Die heilige Messe mit Wortgottesdienst, Predigt und Eucharistie kann eine Feier sein, wenn die Mitfeiernden sich beheimatet fühlen, in der Gemeinde gesehen und angenommen sind. Die Gemeinde ist diejenige, die feiert, gemeinsam mit dem Priester; nicht der Priester, gemeinsam mit der Gemeinde.
Wir müssen Formen entwickeln, Glauben zu feiern auch ohne Priester. Dazu braucht es Weiterbildung von Laien, z.B. bei Moderation von Bibelkreisen, Ausbildung zu Predigern.
In unserer Gemeinde hat sich, durch die Pandemie bedingt, die Feier von Wortgottesdiensten entwickelt, gestaltet durch Mitglieder der Gemeinde. Gott ist auch im Wort gegenwärtig. Diese Feier von Gottesdiensten haben wir für den Freitagabend beibehalten. Die Gottesdienste bereichern durch das Zeugnis des persönlichen Glaubensweges der jeweiligen Vorstehenden.
Es gibt Barrieren für ein gemeinsames Feiern unseres Glaubens: die nicht zeitgemäße Sprache im Gottesdienst, kirchliche Verlautbarungen, offizielle Glaubensformeln und Texte wie das Credo, Gewänder, Amtsinsignien wirken befremdlich und unverständlich. Es kann verhindern, dass die Botschaft Jesu angenommen wird.