Aus dem Beschluss der BDKJ Diözesanversammlung 2020 „Aufklärung jetzt! Pflicht zur unabhängigen Aufklärung der Fälle sexualisierter Gewalt im Erzbistum Köln“ 2
• Kulturwandel im Umgang mit sexualisierter Gewalt braucht als Fundament eine professionelle, mit Ressourcen gut ausgestattete Präventions- und Interventionsarbeit. Die Kirche muss hier Verantwortung übernehmen, indem es auf die angemeldeten Bedarfe eingeht und nicht selbst bestimmt, was notwendig ist und was nicht.
• Durch eine intensivere Präventionsarbeit (z.B. durch die Erstellung der Schutzkonzepte) ist in den Jugendgruppen bereits eine höhere Sensibilität für das Thema sexualisierte Grenzverletzungen/Gewalt entstanden. Hier ist der Kulturwandel, den die Kirche in ihren Strukturen erst noch vollziehen muss, bereits aktiv und wirksam. Verbandsgruppen melden sich bei unklaren Situationen oder konkreten Fällen. Es wird weniger toleriert, es gibt ein größeres Bedürfnis, das soziale Miteinander zu reflektieren.
Dieser Mehraufwand braucht finanzielle und personelle Ressourcen, die dort zur Verfügung stehen müssen, wo der Bedarf entsteht und die Expertise angesiedelt ist.