Gmeinsamer Auftrag in der Welt von heute (Teil 2)
Wir wirken in der Welt. In der ganzen Welt, auch an den Rändern, auch außerhalb der Kirche. Die Arbeit der Kirche in der Welt muss ein Schwerpunkt kirchlichen Handelns bleiben. Dazu gehört insbesondere, dass sie (finanziell) abgesichert ist. Wir wollen keine Weltflucht. Keine Kirche, die sich nur noch in Frömmelei ergeht, aber nicht mehr in der Welt wirkt.
Wir wirken heute. Hier und jetzt. Wann werden wir gebraucht, wenn nicht jetzt? Wir müssen Situationen und Herausforderungen (z.B. Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg) annehmen und gerade jetzt zu den Menschen gehen. Sie dort abholen, wo sie sind.
Wir müssen für die Welt von heute anschlussfähig bleiben. Dazu gehört zum Beispiel, dass wir das kirchliche Arbeitsrecht an die wirklichen Lebensverhältnisse anpassen und die kirchliche Sprache „ausmisten“ und verständlicher machen.
Wir möchten das Evangelium verkünden, die Liebe und Güte Gottes erfahrbar machen, allen Menschen zeigen: Gott ist Euch nah. Wir möchten einladend sein, Willkommenskultur leben. Und nicht Menschen aufgrund von theologisch-dogmatischen Regeln ausgrenzen. Die Kirche darf nicht als Behörde auftreten, schon gar nicht als Genehmigungs- oder Ordnungsbehörde.
Wir möchten gute Taten verrichten, aber unsere Arbeit nicht „über-theologisieren“. Wir wollen uns mit dem Evangelium beschäftigen. Wir wollen das, was wir davon verstanden haben, weitertragen. Und das was wir tun, begründen können. Es muss erkennbar sein, warum wir unsere Arbeit machen. Wir müssen aber nicht intellektuell verkünden können. Das gilt vor allem für unsere Mitarbeitenden.
Wir arbeiten gemeinsam. Wir brauchen ein „einigendes Band“, einen „Spirit“, die Kirche als Gemeinschaft des Glaubens. Gewisse „Basics“ sind wichtig – seien es der gemeinsame Gottesdienst oder auch das gemeinsame Gebet, gemeinsame Sprache und Vokabeln.
Unsere Mitarbeitenden – sei es ehrenamtlich oder hauptamtlich – bilden eine Gemeinde.
Wir möchten Beschäftigte mehr mitbestimmen lassen, z.B. auch in strategischen Fragen. Wir möchten Frauen in Leitungspositionen stärken.
Wir möchten gemeinsam und auf Augenhöhe miteinander arbeiten. Das unterscheidet uns von manchen Geistlichen und von der kirchlichen Hierarchie, in der einige offensichtlich allein sind und allein entscheiden.