Gezwungenermaßen
Der größte Lernprozess den die katholische Kirche gerade durchmacht ist, dass man sich von dem Bild des respektvollen Pastors verabschieden muss. Heute ist Priester sein ein Beruf wie jeder andere und der "Mensch" Pfarrer wird an seiner Leistung und seiner tatsächlichen christlichen Einstellung gemessen. Priester, die sich für unfehlbar halten, erleben, dass sie ziemlich allein da stehen.
Aber das scheint ihnen egal zu sein. Selbst das Bistum hat schon klar gerechnet, wie viele Katholiken wir noch verlieren werden, statt zu überlegen, wie man sie halten kann. Will das Bistum eine elitäre Gruppe Christen sein? Oder lernen wir endlich andere Meinungen zuzulassen? Der Anfang muss im Priesterseminar liegen. Dort müssen Männer, und endlich auch Frauen, lernen, dass Priester sein kein Verwaltungsjob ist, dass Jesus Diener wollte und dass man auf die Leute zugehen muss. Es ist sicher gut, wenn man weiß an welcher Stelle in der Bibel ich welches Zitat finde, aber wichtiger ist die soziale Kompetenz. Daher vertraue ich auch auf die Schulung von Laien. Hier werden wir ein Potenzial finden. Hoffen wir, dass die "Geistlichen" hier den Geist Gottes erkennen und den Weg gemeinsam gehen.